Siebenten-Tags-Adventisten

 

 

Anfang des 19. Jahrhunderts gab es weltweit Erweckungsbewegungen. Eine war in den USA die "Große Erweckung" um 1840. Der Glaube an das baldige Wiederkommen Jesu spielte eine besondere Rolle. Der Baptisten-Pastor William Miller erwartete die Wiederkunft im Jahr 1844. Das Ausbleiben der Ankunft Jesu bewirkte eine tiefe Enttäuschung. Die "Große Erweckung" brach zusammen. Einige Gläubige verwarfen die Erkenntnisse der "Großen Erweckung" nicht, sichteten sie aber kritisch. Sie organisierten sich 1863 als die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten und gaben sich die Form einer Freikirche.

1876 wurde die erste deutsche Adventgemeinde in Deutschland gegründet. Heute ist sie mit ca.10 Mill. Mitgliedern in 204 Ländern vertreten.

Mit ihrem Namen möchten sie auf zwei wichtige biblische Botschaften aufmerksam machen: das Heiligen des "Siebenten-Tags" (dem Sabbat - Samstag) und den baldigen­sichtbaren Advent (lat. Ankunft) Jesu Christi.  

 

 

Die Bibel ist für die Siebenten-Tags-Adventisten das geschriebene Wort Gottes und das Befolgen der göttlichen Gebote steht an oberster Stelle im Leben der Mitglieder. Daneben haben sie einige Sonderlehren.

  • Sie verstehen sich als eine "Gemeinde der Übrigen", die in dieser Zeit der Sünde und des Abfalls dazu berufen sei, den wahren Glauben zu bewahren und das baldige Kommen Christi zu verkünden. 
  • Sie verwirft die Sonntagsfeier als "widergöttliche Einrichtung" und proklamiert die Beachtung des Ruhetages (Sabbat = Samstag) nach jüdischer Tradition als ein "unwandelbares Gesetz Gottes".

Die Siebenten-Tags-Adventisten lehnen ein starres, dogmatisches Glaubensbekenntnis ab, vertreten jedoch selbstverständlich bestimmte, für sie charakteristische 22 "Glaubensgrundsätze".

 

 

Die Glaubenshaltung der Adventisten ist vor allem gekennzeichnet durch das Streben nach möglichst genauem Gehorsam gegenüber den geboffenbarten göttlichen Lebensordnungen.

Im täglichen Leben versuchen die Siebenten-Tags-Adventisten sich an die biblischen Gesetze zu halten. Mittelpunkt des Gemeindelebens sind Gottesdienst und Bibelschule am Sabbat. Sie kennen die zwei Sakramente Taufe und Abendmahl, dem als Besonderheit noch die gegenseitige Fußwaschung vorausgeht.

Die geforderte kultische "Reinheit" äußert sich dabei z. B. auch in bestimmten alttestamentlichen Speisevorschriften: Adventisten meiden: 

  • Schweinefleisch und Blutwurst, viele sind Vegetarier 
  • verzichten auf Genussmittel (Alkohol, schwarzer Tee, Kaffee, Nikotin).