Agapornidenzucht ?

Eigene Aga-Babys? Das ist wunderschön, aber in Wohnungen wirklich schwierig, weil die Kleinen irgendwann ziemlich brutal von ihren Müttern vertrieben werden, während sie sich in der Natur anderen Jungpieperhorden anschließen. Darum trennen gute Züchter sie genau in der richtigen Phase, damit die Kleinen von ihren Mamas nicht verletzt werden.

Wir riskierten es, weil wir "unbedingt mehr Agas haben" wollten. Tatsächlich wurde es sehr schwierig, aber ging ohne Verletzungen ab. Und wir haben die räumlichen Möglichkeiten, um die komplizierten Verhältnisse ordnen zu können, aber schön ist es nicht für die Pieper, wenn sie nicht mehr überall hin dürfen und sich nur noch durch die geschlossenen Türen hören, weil sich "eiernde" Aga-Hennen  so sehr streiten würden. - Noch größer werden die Probleme, wenn all der Nachwuchs weiblich ist und Rivalität entbrennt, wenn nicht jede Henne einen eigenen Hahn hat. 

Und dann die Generationskonflikte, denn es fehlt den Heranwachsenden nicht selten an der "Ehrfurcht vor dem Alter". Darum ist eigentlich empfehlenswert, in Wohnungen nur gleichaltrige Agas zu halten. Wenn ein Vögelchen stirbt, kann es deshalb besser sein, sich in Tierheimen und Aga-Foren nach Piepern umzuschauen, die nicht zu viel jünger sein sollten, um das verwitwete Vögelchen wieder glücklich zu machen.

"Agapapa werden ist nicht schwer, es zu sein, dagegen sehr."

Andererseits wissen wir, dass wir Menschen nun mal dazu neigen, entgegen den Rat manche Fehler erst sellbst machen zu müssen, um den Rat zu verstehen:-)

Alles nicht bös' gemeint, sondern aus Erfahrung mit Schwierigkeiten. Darum bitte auch nicht unnötig den >> Bruttrieb << anheizen.

msr 2015-04-16

Zum Umgang mit dem Bruttrieb >> Klick 

>> Agaporniden-Ei    Agaporniden-Gelege   Agaporniden-Baby   

>> Agapornidenbruttrieb   Agaporniden-Plastikeier

>> Agapornidenzüchter und Probleme

 Eine Listet mit Agaporniden-Züchtern findet Ihr unter dem Stichwort "Dateien" in der >> Agapornidenberatung   

>> Agaporniden  bzw. >> Unzertrennliche

Ich sage es mal so: 
- Nüscht ist süßer als glückliche Hühner, die sich in Höhlen einkuscheln können, aber das verleitet zum Brüten, 
- Nüscht ist süßer als Nachwuchs, aber es ist auch nüscht schwieriger als dann Nachwuchs zu haben, denn mehr Pieper macht wirklich auch mehr Probleme - und das ist dann wie Goethes Zauberlehrling - bloß mit dem Unterschied, dass am Ende kein Meister kommt und die Geister in Schranken weist. 
DENN
- Nüscht ist schlimmer, als wenn die Vogelmamas ihren Nachwuchs irgendwann aus dem Nestbereich vertreiben. 
- Nüscht ist schlimmer, als wenn irgendwann die Generationsprobleme auftreten und die Junghennen die Althennen mobben. 
Das ist wirklich unerträglich - und dann müssen wir "trennen". 

Deshalb sollten wir die Vermehrung wirklich nur den Züchtern überlassen, denn gute Züchter trennen die Jungvögel genau in der richtigen Phase und vermeiden Generationskonflikte durch getrennte Vollierenhaltung und Verkauf.

msr 2015-05-23

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Unsere Agas dürfen Nester in ihren Schlafhöhlen bauen, dürfen poppen, dürfen brüten, denn von Unterdrückung freudiger Triebe halten wir nichts, sondern tauschen dann eben die Eier gegen Plastikeier oder markierte Alteier.

Ich finde deine Frage wichtig. Einige Erwiderungen halte ich für falsch und auch für naiv, denn viele Züchter nutzen ihre "Ahnung" bzw. ihr Expertenwissen nicht zum Wohl der Tiere und des Artenschutzes, sondern wollen mit "Mutationen" beeindrucken, oft bloß zwecks Vereinsmeierei, oft aber auch zwecks höherer Verkaufspreise.

Viele dieser "Mutationen" sind zwar echt schick, aber ohne die Brutalität der natürlichen Auslese, wie sie ausschließlich die Natur bewerkstelligt, werden unsere gezüchteten Agas immer empfindlicher und kurzlebiger.

Bei einigen Erwiderungen fehlen Begründungen: Z.B. wurde befürchtet, es könnten Hybriden entstehen. Dann sollte jedoch auch gesagt werden, was an Hybriden so schlecht sein soll, denn wenn es etwa für einen Nachteil gehalten wird, dass viele Hybriden nicht fortpflanzungsfähig sind, wären sie ja für den normalen Aga-Freund geradezu ideal, denn dem normalen Aga-Freund wird immerhin von Zucht und Vermehrung abgeraten.

msr  2018-10-14

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