Aktienkauf ?
@Joe, Aktienkauf ist eine Glaubensfrage, weil die Antwort hängt davon ab, ob du glauben darfst, dass mehr und mehr daran glauben.
Geschieht solche Glaubensbewegung wirklich, so steigt zunächst mal der Preis des Papiers und die Rendite nur, wenn die Gewinne des Unternehmens mitsteigen und auch tatsächlich Dividenden werden, denn Mitsprache ist so wenig, wie an Papier vom Gesamten gehört - und Gewinne können in "Umstrukturierungen" versacken oder sonstwie verschwinden in Aktionen, Begriffen, die sich nicht immer greifen lassen.
Und was vielleicht auch nicht so in Lehrbüchern steht:
Am DAX, MDAX, DowJones, Nikkei usw., lässt es sich leider nicht ablesen, wie sich das Vermögen bei "rechtzeitigem" Einstieg oder Ausstieg entwickelt hätte, denn die Indizes berücksichtigen ja prinzipiell nur die aktuell Größten und rein gar nichts mehr von Größten, die keine mehr sind oder schon Leichen.
Die Indizes sind also wie ein Kassenbuch, welches verlorene Scheine verschweigt. Und jedes einzelne Papier kann schwindeln, denn Unternehmen lassen sich recht leicht überbewerten, ohne das daraus sogleich "Bilanzfälschung" wäre.
Ob ich Aktienkauf empfehle? Ich kann es nicht gänzlich abraten, denn Glaube, ob an Heilige Schriften oder Börsenpapiere, so falsch es auch sein kann, kann Berge versetzen, aber Glaube bleibt es trotzdem und kann sich an bloßer Schaufel verheben.
Darum bringe man in Börsenspekulation nur ein, was man auch gänzlich
verlieren mag. So freue sich, wer gewinnt und leide nicht, wer verliert, was er
sich leisten durfte.
Nur denjenigen ist der Gewinn gewiss, die an jedem Papierekauf und Verkauf
Provision kassieren.
Drum müssen Banken und Börsenmakler usw. den Aktienkauf propagieren, aber das tut sich schwer ohne Schwindel, ohne Kurven, die Wesentliches verbergen.
Darüber hinaus ist den Banken von Vorteil, dass sich nun nicht jeder Schalter-Berater sich selbst die Empfehlung ausdenken soll oder darf, sondern in der Beratung umsetz, was die Zentrale ihm sagt, was Kurse durchaus manipulieren kann, so dass eigentlich erforderlich wäre, die bankeigenen Käufe und Verkäufe im Zeitpunkt der Beratung zu wissen, um nicht Opfer eines staatlich geduldeten Insidergeschäfts der "Beraterbank" zu werden, während auch die noch irren kann, denn was da an Weltmarkt ist, beeinflusst zwar jeder, aber niemand hat es im Griff.
Und damit diese Branche nicht sämtlich als Schwindler am Pranger steht, denn sie ist das pumpende Herz von so vielem, darum steht es in Lehrbüchern ein bisschen anders.
KLEINER TIPP: Vom Berater zeigen lassen, ob er seinem Rat so sehr vertraut, dass er ihn selbst befolgt, denn er würde immerhin niemandem schaden, wenn er nicht nur den Beratenen glücklich macht, sondern auch sich selbst.
Markus S. Rabanus 2017-08-09