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AKW-Störfälle weltweit
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AKW-Störfälle weltweit
Verfasst: Mo 2. Mai 2011, 14:33
von redaktion

http://dialoglexikon.de/atomkraftwerkshavarien.htm

Störfall in spanischem AKW
Spanisches AKW: "Ventil hat sich auf ungewünschte Weise geöffnet"

So weit die Erklärung des Betreiber des nordostspanischen AKW Ascó I, nachdem bekannt wurde, dass am vergangenen Donnerstag 25.000 Liter radioaktives Wasser aus dem Kühlkreislauf den Boden des Reaktorgebäudes knöcheltief 14 AKW-Beschäftigten mindestens die Stiefel kontaminierte.

Näheres unter >> derStandard.at
News >> http://www.atomenergiefrei.de

Erdbeben der Stärke 5,2 RiSk erschütterten AKW-Spanien
Verfasst: Do 12. Mai 2011, 05:52
von redaktion
Mindestens zehn Menschen kamen durch zwei Erdstöße in den gestrigen Abendstunden zu Tode. Auch Neubauten weisen schwere Beschädigungen auf. Wurden Bauvorschriften verletzt oder sind sie unzureichend? 
Das Epizentrum befand sich in der südöstlichen Region Murcia. Für welche Erdbebenstärke das nördlich davon Murcia betriebene Atomkraftwerk Cofrentes "ausgelegt" ist, war immer umstritten, bleibt fraglich, zumal sich die Lithosphärenplatten von den Atomkraftfetischisten keine Grenzwerte vorschreiben lassen.
Spanien beschloss zwar den Abschied von der Atomenergie mit Endtermin 2024, aber dort wie in Deutschland machen ausgerechnet die finanzstärksten Energiekonzerne die wenigsten Anstalten, um das sonnenreichste Land Europas fit für die Energiewende zu machen. Und sämtliche in Betrieb befindliche Atomkraftwerke wurden recht dicht an den Großstädten gebaut, so dass "ein Erdstoß der falschen Stärke am falschen Ort die falschen Folgen hätte" - "und war nicht vorhersehbar", würde die Atomlobby besonders dann noch weiterhin lügen und Bedauern heucheln, um der Haftung zu entgehen und das "Verdiente" zu behalten.

Hochwasser gefährdet US-AKW
Verfasst: Di 28. Jun 2011, 18:14
von redaktion
Das AKW Fort Calhoun im US-Bundesstaat Nebraska ist vom Hochwasser des Missouri umschlossen. In Teilen der Anlage stehe das Flusswasser 60 cm hoch, da ein Damm gebrochen sei. Hilfskräfte stapeln seit Wochen Sandsäcke um das Atomkraftwerk.
Der Anlagenbetreiber OPPD (Omaha Public Power District) teilte mit, alles im Griff zu haben.

Bildquelle und Lexikalisches >> wikipedia Kernkraftwerk_Fort_Calhoun

Buschfeuer gefährdet Atomanlage Los Adamos
Verfasst: Di 28. Jun 2011, 18:24
von redaktion
Die 12.000 Einwohner der im US-Bundesstaat New Mexico befindlichen Stadt Los Adamos nebst Atomforschungszentrum wurden wegen nahender Flächenbrände evakuiert. Nach Auffassungen der Behörden bestehe durch die dort lagernden Plutonium-Massen keine Gefährdungen, da ein gleichartiges Feuer bereits im Jahr 2000 über die Bunker hinweggefegt sei. Damals sei lediglich an den überirdischen Gebäuden ein Schaden von (immerhin) 1 Milliarde US-Dollar entstanden. 

All diese Hauptrisiken (= von der Atomlobby "Restrisiko" genannt) sind leidlich bekannt. So waren im Jahr 2010 infolge von Wald- und Moorbränden auch in Russland Atomanlagen gefährdet.

Auch AKW-Cooper von Hochwasserkatastrophe gefährdet
Verfasst: Mi 29. Jun 2011, 14:40
von redaktion
Zirka 170 Kilometer flussabwärts vom teilweise überfluteten Atommeiler Calhoun entfernt ist auch das Atomkraftwerk Cooper von den Missouri-Hochwassern betroffen und baugleich mit den havarierten Fukushima-Reaktoren in Betrieb, berichtet Süddeutsche.de gestern innerhalb eines lesenswerten Artikels, der die Schlampereien von AKW-Betreibern und Aufsichtsbehörden erahnen lässt.
>> KLICK

Schweizer Atomaufsicht stellte "Persilscheine" aus
Verfasst: Mo 4. Jul 2011, 16:14
von redaktion
Schweizer Medien berichten von der unplanmäßigen Abschaltung des AKW Mühleberg im Kanton Bern, nachdem durch ein Gutachten der Zürcher Technik-Uni ETH bekannt wurde, dass der dortige Schlamm- und Hochwasserschutz unzureichend sei. Betreiber und Schweizer Atomaufsicht gehen von Szenarien aus, wonach "nur alle zehntausend Jahre" höhere Wasserpegel wahrscheinlich seien, berücksichtigen jedoch ungenügend die Risiken, die sich aus der Nähe des Atomkraftwerks zu einem bloß 1500 Meter flussaufwärts befindlichen Wohlensee-Staudamms ergeben (Speichermenge 25 Mio. m³). 
Wasserfluten könnten mit Schwemmgut das Kühlsystem beeinträchtigen, wie es 2009 im französischen AKW Cruas 4 passierte, als nach starken Regenfällen pflanzliche Abfälle in der Rhône die Kühlwasserzufuhr verstopften.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Mühleberg
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Cruas

Transformator-Brand in französischem AKW-Tricastin
Verfasst: Di 5. Jul 2011, 23:45
von redaktion
Am Samstag kam es in der Atomanlage von Tricastin/Südfrankreich zu einem Transformator-Brand von Reaktorblock 1. Zunächst war eine Explosion gemeldet worden. Der Anlagenbetreiber EDF verlautbarte, dass es zu keinen Personen- und Umweltschäden gekommen sei. Überdies sei der Reaktorblock wegen Wartungsarbeiten nicht in Betrieb.

Mit vier Reaktorblöcken provoziert auch die Atomanlage Tricastin das Risikos eines >> Serien-GAU 

Wikipedia: Das Kernkraftwerk Tricastin befindet sich in der Nähe von Pierrelatte im Département Drôme am Ufer der Rhône zwischen Valence (70 km flussaufwärts) und Avignon (65 km flussabwärts). Es ist Teil der Nuklearanlage Tricastin, die aus mehreren Anlagen besteht, darunter ein Kernkraftwerk mit vier Reaktorblöcken und eine Urananreicherungsanlage (Eurodif).

Mit langer Störfallliste
>> http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Tricastin

AKW-Philippsburg 2 geht in seltsame "Reparaturpause"
Verfasst: Fr 29. Jul 2011, 13:45
von redaktion
Block 2 des AKW-Philippsburg geht zwecks Erneuerung von Elektronikteilen vorübergehend vom Netz, da deren Defektanfälligkeit "zur Zeit" nicht ausgeschlossen werden könne. - Wann, wer, wie das bemerkt wurde und mit welchen Konsequenzen im Störfall, bleibt vermutlich Betriebsgeheimnis, zumal die Atomaufsicht solchen Fragestellungen kaum nachgeht. Und wie wird die "neue Baugruppe" genehmigt?
Gleichwohl zitieren einige Medien fleißig die Propaganda der Betreibergesellschaft EnBW, deren Maxime laute "Sicherheit geht vor Wirtschaftlichkeit". Dass die tatsächliche Maxime eher "Verschweigen von Störfällen ist das Gold der Aufsichtsräte und Aktionäre" lautet, zeigte sich auch dieses Jahr wieder, als erst am 15.März 2011 bekannt wurde, dass am 17.Juni 2010 ca.280.000 Liter Reaktorwasser aus dem Brennelementebecken in den Reaktorsumpf ausliefen und nur noch 6 cm zur kritischen Marke fehlten. 
Das war neun Monate lang verschwiegen - und niemand von EnBW oder "Atomaufsicht" kommt vor Gericht? Verstöße gegen die Meldepflicht müssten zumindest wie Fahrerflucht geahndet werden. Und die "Selbstüberwachung" in der Atomwirtschaft ist so sinnlos, wie es die "freiwillige Selbstkontrolle" von Alkoholfahrern wäre.

Störfall im AKW-Brokdorf
Verfasst: Mo 8. Aug 2011, 09:06
von redaktion
Das Atomkraftwerk Brokdorf mit 103 Tonnen Kernbrennstoffmenge wurde am gestrigen Sonntag nach einem angeblich "nicht meldepflichtigen" Störfall runtergefahren. Brokdorf war erst am 20.Juli 2011 nach vielen Wochen "Revision" wieder angefahren worden.

USA: 12 AKW-Störfälle nach Erdbeben der Stärke 5,8 RiSk
Verfasst: Do 25. Aug 2011, 17:09
von redaktion
Das Erdbeben vom Dienstagnachmittag im Südosten der USA führte in zwölf Atomanlagen zu Störfällen. Besonders kritisch wurde es im Atomkraftwerk "North Anna" (zwei Druckwasserreaktoren) im Bundesstaat Virginia. Dort war nicht nur die externe Stromversorgung ausgefallen, sondern auch ein Notstromgenerator, als die Schnellabschaltung in Gang gebracht werden sollte. - Mit diesem Erdbeben wurden erneut angeblich wissenschaftliche Prognosen für das Erdbebenrisiko einer Atomanlagenregion deutlich übertroffen. Die Erdstöße erreichten eine Stärke von 5,8 RiSk und überforderten jetzt erwiesen die Anlagensicherheit von "North Anna", die zuvor mit "6,2 RiSk" behauptet wurde.

Explosion in französ. Atommüllverbrennungsanlage
Verfasst: Mi 14. Sep 2011, 23:44
von redaktion
Ein Toter, vier Verletzte, einer davon schwer. Zirka 30 Kilometer südlich von Avignon war am Montag ein Verbrennungsofen für radioaktiven Müll explodiert. Die Betreibergesellschaft gehört zum französischen Atomenergiekonzern Électricité de France (EDF), deren Aktie sogleich um 7 Prozent einbrach. Eilig teilten die noch immer radioaktiv begeisterten Aufsichtsstellen der Pariser Regierung mit, es sei "keine Radioaktivität ausgetreten". Das wäre nach Stand der heutigen Wissenschaft ein physikalisches Wunder, denn bislang ist es so, dass bei jeder Verbrennung radioaktiver Stoffe Radioaktivität freigesetzt wird - und bei einer Explosion solcher Technik dann eben auch schneller.

Steckbrief EDF: ... Im Jahre 2010 produzierte das Unternehmen mit 630 Mrd. kWh über 22 % der insgesamt in der Europäischen Union erzeugten elektrischen Energie.
Hiervon wurden 74,5 % nuklear erzeugt und 9,2 % in konventionellen Wärmekraftwerken. 16,2 % entstanden aus Wasserkraft und 0,1 % der erzeugten Energie wurde aus weiteren regenerativen Energieträgern wie Windkraft gewonnen. Die EdF beschäftigte 2010 weltweit über 158.000 Mitarbeiter zur Versorgung von ca. 37 Millionen Kunden. ...
Quelle Wikipedia 

"0,1 %" - EDF ist also ein richtiger Mistkonzern.

Störfall in pakistanischem Atomkraftwerk "KANUPP"
Verfasst: Fr 21. Okt 2011, 09:55
von redaktion
Unweit der pakistanischen Stadt Karatchi (ca. 15 Mio. Einwohner) rief der Betreiber des Atomkraftwerks "KANUPP" den Notstand aus. Am Donnerstag behauptete der Betreiber, den Schaden unter Kontrolle zu haben und dass "keine Radioaktivität gemessen wurde". - Das hätten sie tun sollen oder der Geigerzähler war defekt, denn das als Kühlmittel und Moderator ausgetretene Schwerwasser hätte es ticken lassen.

Das AKW "KANUPP" (Karachi Nuclear Power Plant) ist ein Schwerwasserreaktor, ging 1966 mit kanadischer Unterstützung in Bau, Fertigstellung 1972, ist das älteste und wahrscheinlich auch das marodeste Atomkraftwerk Pakistans. Siehe Foto auf der >> Betreiber-Website
Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde 

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