Antifaschist - und was es ist

Ein guter Demokrat ist vieles und vieles nicht, aber immer auch Antifaschist.   Markus S. Rabanus 20190729

Anderswo hatte jemand von sich gesagt, er sei "guter Demokrat, aber kein Antifaschist".
Ich bat ihn, sein Selbstverständnis zu überarbeiten.

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Dass die Enkel des NS-Staates mit Begriffen wie Antifaschismus hadern, ist u.a. daraus, dass sich viele noch immer schwer damit tun, die Mitverantwortung für die ungeheuerlichen Verbrechen des Nazi-Regimes auch in den eigenen Familien zu verorten.

Aber es waren mehr als 14 Mio. Deutsche, die Hitler wählten und noch viel mehr, die mindestens zusahen, wie NS-Gegner, Juden, Sinti und Roma "abgeholt" wurden. Es waren zu viele Millionen, die freudig zu den Siegesfeiern der Nazis pilgerten und dem "Führer" huldigten.

Und nach dem Krieg waren viele bloß insofern "anders", als dass "es" niemand gewesen sein wollte und NS-Verbrecher gedeckt wurden, denn zu viele hatten den braunen Dreck am eigenen Stecken.

Das sorgte dafür, dass sich Antifaschismus in unserer Gesellschaft (in West & Ost) weder in Tiefe noch Breite wirklich verankern konnte, sondern den Verfolgten des Nazi-Regimes vorbehalten blieb, so dann auch den Kommunisten.

Wer das beklagt, sollte sich an die eigene Nase fassen - und sich das fehlende antifaschistische Selbstverständnis nicht mit Chaoten rausreden. 

Markus S. Rabanus  2021-10-14 

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