Zu den antiisraelischen Ausschreitungen in Berlin, Dez. 2017
Hass ist immer
reaktionär. Antisemitismus ebenso sehr. Die
Motive zu unterscheiden, kommt nicht umhin, wem es ernst ist, den Ausbrüchen zu
begegnen, zumal das Strafrecht keinen Urlaub machen sollte, sondern ebenfalls
genauer hinzuschauen hätte.
Anlass war Trumps Jerusalem-Entscheidung gegen den Willen Weltmehrheit, gegen
den Willen der Araber im Besonderen, die sich in solchen Belangen als Muslime
einiger sind - einiger als islaminternen Belangen.
Deren Besonnenheit wäre wünschenswert und zugleich zweischneidig Schwert, denn
Friedlichkeit in Unterwerfung umzudeuten, wäre nicht nur bei Trump als
Versuchung groß, sondern ist auf allen Seiten Stereotyp von Feindseligen
gegenüber Friedensbemühten.
Zwei Aspekte unter vielen:
1. Der Nahost-Frieden wird sich weder mit Antisemitismus noch mit
Antisemitismus-Vorwürfen herstellen lassen.
2. Es ist zweischneidig, wenn Muslimen so häufig Distanzierung vom Terrorismus
abverlangt wird, während Menschen jüdischen Bekenntnisses erspart bleibt, sich
vom israelischen Landraub zu distanzieren.
Markus S. Rabanus 2017-12-16 bei R.Polenz
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