Kniefall

DEMUT  ist  Mut
   zur   
Menschlichkeit
msr

7. Dezember 1970

Erstmals nach dem 2.Weltkrieg kommt ein
deutscher Kanzler nach Polen  und  kniet
vor dem Mahnmal im Warschauer Ghetto nieder:
im Gedenken an die Opfer

Es begleiten ihn die Schriftsteller Günter Grass
und Siegfried Lenz, beide aus den "verlorenen
Ostgebieten" stammend und seinen
Versöhnungskurs entschieden unterstützend.

Brandt unterzeichnet ein Abkommen, das den
Verlust eines Viertels des alten Reichsgebietes 
(Ostpreußen, Pommern, Schlesien, Danzig, 
Stettin, Posen und Breslau)
anerkennt.  

Brandt wird "Verzichtspolitik" von denen
vorgeworfen, die vergessen machen wollen,
WER  die Ostgebiete verloren hat.

Brandt sagte, 
"Mit diesem Vertrag wird nichts verspielt,
was nicht Hitler 
schon 25 Jahre zuvor verspielt hat."

Brandt sagte, 
dass wer seine Heimat verlassen musste,  
"bitter für den Krieg bezahlt hat", 
aber man müsse
"die Kette des Unrechts endlich durchbrechen".


Die Ostverträge läuteten die Wende
des KALTEN  KRIEGES ein.
Willy  Brandt  wurde
mit dem Friedensnobelpreis geehrt.
Deutschland   trat   endlich   aus   dem
Schatten der Geschichte.