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Germany: Jekyll und Hyde. 1939 - Deutschland von innen betrachtet.  von Sebastian Haffner   8e9 KLICK:  weitere Infos
 
Rechtsextremismus und Antifaschismus. Historische und aktuelle Dimensionen.
von Klaus Kinner, Rolf Richter 
Rechtsextremismus und Antifaschismus....

wird bei Amazone leider nicht rezensiert,
aber verschafft gut lesbar Überblick in die Entwicklung rechtsextremistischer Organisationen in ihren permanenten Versuchen, einander zu infiltrieren und zu dominieren.

 

Kommandant in Auschwitz. Autobiographische Aufzeichnungen.
von Rudolf Höß
weitere Infos:    Kommandant in Auschwitz....  
 
Bis zur letzten Stunde. Hitlers Sekretärin erzählt ihr Leben.
von Traudl Junge, Melissa Müller  

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"Fräulein Junge, zum Diktat! Nehmen Sie auf."
Fräulein Junge stenografierte, tippte Briefe, brachte ihrem Chef Kaffee und sortierte Akten -- nicht ungewöhnlich für eine Sekretärin. Das Außerordentliche an Junges Berufsleben war ihr Vorgesetzter, denn der hieß Adolf Hitler. Zwischen 1942 und Kriegsende arbeitete Junge als Hitlers Privatsekretärin, saß in Wolfsschanze, Berghof oder Berliner Reichskanzlei, erlebte dort die Nazi-Administration hautnah.

"Fräulein Junge, machen Sie aus Ihren Erlebnissen ein Buch!"
Nein, diesen Satz hat Junge nie zu hören bekommen, trotzdem wusste sie von der Bedeutung ihrer Erinnerungen an die Arbeit im Führerhauptquartier. Sie schrieb diese bereits 1947/48 nieder, aber erst 2002 findet der Text an die Öffentlichkeit. Bis zur letzten Stunde enthält Junges nahezu unverändertes Originalmanuskript, eingerahmt von der Einschätzung des persönlich-historischen Bezugsrahmens der Verfasserin durch die Journalistin Melissa Müller -- einer wichtigen Einordnung, strotzt das Manuskript doch stellenweise vor entwaffnender Naivität gegenüber dem Führer. Verständlich angesichts einer damals sehr jungen Schreiberin, noch ohne Distanz zum NS-Apparat -- aber eben erklärungsbedürftig.

Bis zur letzten Stunde ist also keine kritische Auseinandersetzung mit Hitler, ebensowenig eine Darstellung interner Entscheidungsprozesse (Junge protokollierte nur deren Ergebnisse). Das Buch zoomt hingegen auf das Alltagsleben des Führers: Umfangreiche Schilderungen seiner Arbeits- oder Freizeitgewohnheiten sind manchmal dröge, aber dafür fesseln die letzten Tage im Berliner Reichskanzleibunker. Der anfängliche Tonfall einer Teekränzchenberichterstattung macht drückender Endzeitstimmung Platz.

Das gesamte Buch ist, Melissa Müller kündigte es an, ein Beleg für die "Banalität des Bösen". Und wie banal Hitlers Alltag war! Für die Einblicke in Hitlers biedere Welt muss man Traudl Junge trotz mancher "dramaturgischer" Schwäche loben: "Fräulein Junge, danke für diese Niederschrift!" --Joachim Hohwieler

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