Deutsch-Französische-Freundschaft
55 Jahre Élysée-Vertrag (1963) - und ein neuer Freundschaftsvertrag soll die bilateralen Beziehungen auf ein höheres Niveau heben. Die Details bleiben wahrscheinlich hinter meinen Wünschen zurück, es würde Routine, jedes Gesetz unserer Nachbarländer im Hinblick auf Übernahme zwecks Annäherung zu prüfen - und ruhig auch mehr gegenseitiges Mitspracherecht. Aber immerhin stimmt die Richtung des Vorhabens. Folglich freue ich mich.
Ganz anders die Rechtsaußen auf den Oppositionsbänken Deutschlands und
Frankreichs. Die AFD-Abgeordneten verweigerten demonstrativ den Applaus und
AFD-Gauland giftet den Festakt an; zu sehr ist seine Klientel davon überzeugt,
dass Völkerfreundschaft Deutschland keine Vorteile, nur Nachteile bringe.
Nun dürfte allerdings auch Gauland vernommen haben, dass ideologisch
seinesgleichen in Frankreich die deutsch-französische Freundschaft in
gegenteiliger Weise angreift, sie schade Frankreich und nutze ausschließlich
Deutschland, so jedenfalls Marie LePen heute.
Tja, mal wieder nicht gut abgestimmt die Verlautbarungen, aber für die jeweilige Anhängerschaft kommt es auf Plausibilität auch nicht an.
Die UNO-Charta ist schlauer, denn sie verpflichtet sogleich in Artikel 1 Absatz 2 alle Nationen nicht nur zu friedlichem, sondern zu freundschaftlichem Miteinander. Einfach deshalb, weil sich Unfreundlichkeit in der Menschheitsgeschichte so ganz und gar nicht bewährte.
Markus S. Rabanus 2018-01-22
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