Diktatur des Proletariats

Die "Diktatur des Proletariats" bzw. "unumschränkte Herrschaft der Arbeiterklasse" galt/gilt vielen Marxisten als  logische bzw. "historisch-dialektisch-marterialistische", also "gesetzmäßige" Rechtfertigung, Konsequenz und Antagonisten einer "Diktatur der Bourgeoisie", die als "Herrschaft des Kapitals" bzw. als Kapitalismus durch durch den Sozialismus revolutionär beseitigt werde.

In welchem Maße die Arbeiterklasse mitzubestimmen hatte und dann auch durfte, bleibt umstritten, wie auch die Unterschiede zwischen den sozialistischen Staaten überhaupt. Fest hingegen steht, dass nicht etwa die Gewerkschaften die höchste Macht in Staat und Gesellschaft hatten, sondern selbst nur Massenorganisation der die Arbeiterklasse vertretenden zumeist "Einheitspartei" waren. Aber auch diese "führende Partei" war in allen sozialistischen Staaten wiederum nicht demokratisch von unten nach oben legitimiert, sondern umgekehrt von der Spitze zur Basis hierarchisch durchorganisiert, was mit der These vom "Demokratischen Zentralismus" beschönigt wurde.

So war die "Diktatur des Proletariats" Gerücht, wie sich Diktatoren beliebiger Art, Könige und Kaiser auch gerne mal als "Erste Diener des Volkes" bezeichnen, um über die Tatsache hinweg zu täuschen, wer Diener hat und wer allenfalls Herren, für die es zu arbeiten und in Kriegen zu sterben galt.

Die "Diktatur des Proletariats" war dem Grunde nach die "Diktatur einer staatssozialistischen Bürokratie".

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