Euro-Rettungsschirm - vorläufig 750 Milliarden Euro (Stand Nov. 2010)

Im April, Mai 2010 stand Griechenland aufgrund erdrückender Staatsverschuldung vor der Zahlungsunfähigkeit. Im Mai 2010 wurde der sog. "Euro-Rettungsschirm" zu Papier gebracht. Demzufolge bürgen die Euro-Länder mit 440 Milliarden, die EU-Kommission mit 60 Milliarden und der Internationale Währungsfonds (IWF) mit 250 Milliarden Euro, um im Bedarfsfall die Zahlungsunfähigkeit einzelner Euro-Länder abzuwenden.

Durch die Bürgschaften belasten die Geberländer ihre eigene Kreditfähigkeit, zumal die Inanspruchnahme aus diesen Bürgschaften ebenfalls aus Kreditmitteln erfolgen würde, es sei denn, dass die Geberländer drastisch die Steuern anheben. Genau das wagen die Regierungen jedoch nicht und versprechen stattdessen eine "Beruhigung der Finanzmärkte", einen "anhaltenden Wirtschaftsaufschwung", der die Bürgschaften und Staatsverschuldung gegenfinanzieren werde. 

Welche Sicherheiten bieten die Bürgschaftsnehmer-Länder? - Praktisch keine, denn es gibt kein "Staaten-Insolvenzrecht", allenfalls Sprüche und Papier = Vertrauenssache ohne Vollstreckbarkeiten.

20101120-msr


Stand 29.09.2011

Der Bundestag stimmte der nächsten Kreditaufstockung für den "Euro-Rettungsschirm" zu.
Aktuell beträgt die deutsche Beteiligung an diese Maßnahme 211 Mrd. €;
daneben die deutsche Beteiligung an Stützungskäufen durch die EZB i.H.v. 30 Mrd. €,
daneben Stützungskäufe durch die Bundesbank i..v. 

317 Mrd. € / 81,752 Mio. Deutsche = 3 877,58 € Verschuldung für den "Euro-Rettungsschirm"

 

EuroZone    EZB    Finanzpolitik    Euro    Europäische Union    Dialog-Lexikon