Femizidmahnmal 2022-05-04 Konzeptionelles
Lieben Dank !
Noch überlegen wir hin und her, inhaltlich und gestalterisch.
Vorläufig experimentieren wir mit dem
Telekom-Kasten mit Text-Plakaten,
berücksichtigen die öffentlichen Reaktionen,
- direkte Rückmeldungen textkritischer Art,
- die beobachtbaren Reaktionen, ob überhaupt und die Reichweite der
Aufmerksamkeitsspanne,
- ob Anteilnahme durch Ortspflege,
- ob Zuspruch, Ablehnung, Gleichgültigkeit.
Gleichwohl lässt sich vieles nur vermuten, so dass es letztlich mal wieder darauf ankommt, dass uns selbst die Textvarianten länger als drei Tage "gut" erscheinen, was bislang kaum über den Moment des Aushangs vergönnt war, aber die Worte bleiben zwangsläufig hinter dem Grauenhaften solcher Verbrechen zurück .
Wir möchten unterschiedliche Ziele annähern:
1. Gedenkende Trauer,
2. Ermutigung Betroffener,
sodann auch
3. Werbung für ein herrschaftsfreies Geschlechterverhältnis,
4. dass Liebe auch das Loslassen können muss.
5. die Menschen sollen mit diesem Ort und der Tat kommunizieren können.
Sobald wir von der Präsentationsfläche des Telekom-Kastens in die Mahnmals-Genehmigungsphase kommen, werden wir vorab die Zustimmung der Menschen im Nahbereich per Unterschriftenlisten einholen, es also nicht nur über die Politik und Ämter realisieren, denn es soll von Menschen angenommen werden.
Diesbezüglich kann Zuversicht sein, wenn der
Vorschlag hinreichend taugt.
Allein aus vier Häusern ist mit Komplettzustimmung zu rechnen und auch die
AugenzeugInnen aus weiteren Häusern stehen vollends dahinter.
Politisch wurde senatsseitig Unterstützung zugesichert - und amtlich kamen zwar Bedenken wegen des Vandalismus-Risikos, aber das haben wir auch selbst auf dem Schirm und lehnten bspw. eine Glasvariante ab, deren "Zerbrechlichkeit" zwar sinnhaft, aber halt auch zu real für den öffentlichen Raum ist.
So oder so sollten und werden wir den Telekomkasten ruhig weiterhin nutzen, sofern es uns nicht verboten wird, aber dann würden wir protestieren, dass die Telekom es überhaupt wagt, uns diesen Platz zu verschandeln.
Also - wir nehmen uns Zeit - sind uns nicht ganz einig in Weise der Ansprache, denn wir kommen aus unterschiedlichen Lebens- und Berufssituationen, denen dann auch die Erfahrungen verschieden sind, ob und wie sich "Strenge" und "Kerzenlicht" vereinbaren lassen, denn es braucht schon irgendwie beides.
Wenn es in die Mahnmals-Phase geht, bevor wir Unterschriften sammeln, können wir für alle bis dahin Interessierteren in unserem schönen Hinterhof ein Treffen machen.
Aber natürlich freuen wir uns auch über
Spontanbesuch und Hereingabe von Kritik und Ideen.
Lb. Grüße aus der Maxi3
Markus S. Rabanus 04.05.2022