Großkraftwerke ungeeignet
Screenshot 20121127 BMWi wirbt für
Großkraftwerke http://www.bmwi-energiewende.de/2012-03/neue-kraftwerke-ja-bitte.html
Originalzitat: "Dreizehn Meter ist sie lang, fünf Meter hoch und 444 Tonnen schwer, die Gasturbine SGT5-8000H. Im Gas- und Dampfkraftwerk im oberbayerischen Irsching erreicht sie eine Leistung von 578 Megawatt, das entspricht im Schnitt der Stromversorgung von Düsseldorf."
Aber
die nächste Ortschaft Vohburg (Oberbayern) hat nur 7.444 Einwohner (Stand
31.12.2011) und der in Irsching erzeugte Strom wird tatsächlich auf die
Fernreise nach Düsseldorf usw. geschickt und braucht gewaltige Stromtrassen,
auf denen jede Menge Energie auf heißen Leitungen verloren geht.
Originalzitat: "Das eigentlich
Besondere ist jedoch, dass die Anlage über 60 Prozent der eingesetzten Energie
in Strom verwandelt. Das schafft sonst kein anderes Gas- und Dampfkraftwerk
weltweit."
Aber "60 Prozent" sind zu wenig Energieeffizienz und Beweis für die Untauglichkeit der Großkraftwerke, die 35 Prozent der Energie als Abwärme direkt aus dem Kraftwerk ins Klima jagen, weil sie in Vohburg in solcher Größenordnung mal einfach zu wenig Abnehmer für Fernwärme haben, während moderne Kraftwärmekopplungskraftwerken inzwischen locker 95 Prozent Energieeffizienz erreichen. Da kommt kein Großkraftwerk mit, schon gar nicht inklusive der Energietransportverluste.
Es muss heißen: "Viele
Kleinkraftwerke? Ja bitte!", denn eine Vielzahl von
Kleinkraftwerken
- würde die Energieproduktion dezentralisieren, folglich
Einsparungen beim Netzausbau ermöglichen,
- würde die Betriebssicherheit erhöhen, denn wenn ein Kleinkraftwerk
ausfällt, ist das für die Gesamtproduktion leichter zu verkraften als wenn ein
Großkraftwerk ausfällt oder in Wartungspause geht.
- je kleiner die Kraftwerke, desto flexibler kann auf Netzschwankungen reagiert
werden.
Es gibt keine sachlichen Argumente für Großkraftwerke, es sei denn, dass
welche an Standorten ehemaliger Atomkraftwerke gebaut würden, um die dortigen
Umspannstationen und sonstige Netzeinbindung weiterhin zu nutzen, aber die
Vorteile von Kleinkraftwerken überwiegt vermutlich auch das nicht, denn
Produktionzentralismus war Folge einer Monopolisierung des Energiemarktes, von
dem es wegzukommen gilt, war Folge einer Gigantomanie, wie sie den Monopolen mit
ihren Atomkraftwerken gefiel.
Markus Rabanus 20121107 Energie-Forum
allg. Großkraftwerke
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