Herkunftsfragen "Woher kommst Du?"
Fragen nach der Herkunft
@ ..., trotz aller häufig mit solchen Abstammungsfragen einhergehenden Hordismen (Rassismus, Nationalismus usw.) dürfen wir nicht verbittern, sondern stets auch positiver Interessiertheit Raum lassen, zumal wir genau das für unser eigenes Denken über andere Menschen in Anspruch nehmen.
Ich bin aus "Großfamilie" - und deshalb selbstverständlich auch nicht einfach bloß multinational, multikulturell, "multiideologisch", sondern überzeugt kosmopolitisch, zumal aus der Perspektive des Einzelnen ja nun wirklich vieles den Zufällen Entscheidungen anderer geschuldet ist, folglich "Schicksal".
Und Schicksal wiederum kann auch glückliches sein, wenn es die Umstände zulassen und und selbst gekonnt.
Wenn ich gefragt werde, woher ich sei, dann antworte ich gern, dass J.F. Kennedy schon am ersten Tage seines Berlin-Aufenthaltes sagte: "Ich bin ein Berliner!" - und dennoch vermutlich auch irgendwie "Amerikaner".
Wären meine Eltern oder Urgroßeltern aus einem Dorf 430 Kilometer nordwestlich von Teheran, dann würde ich den vermutlich danach Fragenden einfach mit solcher Antwort beglücken - und beiläufiger: "Ich wurde in Dortmund geboren."
Den Alltagsrassismus sollten wir beschreiben, wie du es machtest. Und auch politisch bekämpfen, wo er System wird oder noch ist, aber im menschlichen Umgang miteinander braucht es Geduld. Von Angesicht zu Angesicht. Denn auch daraus sind & werden Überzeugungen.
LG
Um Missverständnisse zu vermeiden: Aus "Großfamilie" ist eigentlich jeder - mit Ausnahme vieler, die Angehörige verloren.
Und "Großfamilie" ist vielen weniger bewusst, zumal die Bedeutung davon abhängt, was man sich daraus macht oder einem daraus gemacht wird.
Aus Perspektive weniger "Familienbewusster" mag "Großfamilie" nach Enge klingen - und ist es auch in vielen Fällen.
Mir war damit anders, "denn viele Augen sehen mehr als meine".
Markus S. Rabanus 20150603
Fremdenfeindlichkeit Rassismus Hordismus