Ist Deutschland ein Einwanderungsland ?

Es herrscht Streit, ob Deutschland ein Einwanderungsland sein oder sich abschotten soll.  

Vor 1960 war Deutschland überwiegend ein Auswanderungsland. Allein nach Amerika waren in den letzten 150 Jahren ca. 7 Mio. Deutsche ausgewandert. Und die Gründe waren hauptsächlich wirtschaftlicher Natur >> Wirtschaftsflüchtlinge. Auch heute (2014) wandern jährlich noch Hunderttausende Deutsche aus, weil sie sich in anderen Ländern bessere Existenzchancen erhoffen. Viele kehren allerdings auch wieder zurück.

Inzwischen überwiegt die Einwanderung  - beispielsweise aus den Krisen- und Kriegsgebieten Afrikas und des Mittleren Ostens, aber auch aus den wirtschaftlichen Krisenregionen der südlichen und östlichen EU-Staaten. 

Während die Unternehmen die Einwanderung begrüßen, weil sich daraus die unbequemeren Arbeitsstellen billiger besetzen lassen, sehen sich viele Deutsche aus den unprivilegierten Schichten einem erhöhten Konkurrenzdruck auf dem Arbeitsmarkt ausgesetzt und kritisieren die ihres Erachtens zu große Einwanderung. 

Diese Menschen finden wenig seriöses Gehör, denn es wird an ihren Ängsten entweder vorbei argumentiert (z.B. "Deutschland braucht Zuwanderung", "Fachkräftemangel", ...) und ihnen Ausländerfeindlichkeit vorgeworfen oder rechtsextremistische Demagogen spielen sich als Anwälte des Kleinen Mannes auf und schüren die Ausländerfeindlichkeit.    

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