Jesse Jackson

Jesse Jackson, amerikanischer Bürgerrechtler, bezeichnete zum Auftakt seines Nahost-Besuchs die US-Regierung wegen ihrer Forderung nach Ablösung Arafats als undemokratisch und kontraproduktiv.
Nahost, Palästina - Monday, July 29, 2002 at 12:16:50 (CEST)

Friedenspreis .de 2002

Kommentar: 

Der seit Jahrzehnten schwelende Nahost-Konflikt ist die Hauptquelle für den arabischen Extremismus und droht den regionalen Konflikt über den extremistischen Missbrauch des Islam zu globalisieren. 

Terroranschläge weltweit zeugen von solcher Entwicklung, der weder mit "Kriegserklärungen gegen den Terror" noch mit Kriegen beizukommen ist, sondern nur immer mehr Regionen radikalisiert und in die Anarchie bringt.

Wenn die US-Regierung den Palästinenserchef Arafat demontieren möchte, so ist das nicht nur völkerrechtswidrig anmaßend, sondern obendrein politisch töricht, weil hochwahrscheinlich ist, dass radikalste Kräfte alleinige Macht in den Palästinensergebieten hätten, was alle Friedensbemühungen nur noch utopischer macht.

Es ist Jesse Jackson zu danken, dass er als wichtige Stimme Amerikas mäßigend auf die US-Regierung eingewirkt hat. 

Zweierlei Lektion:

1. Die Regierenden in aller Welt sollten lernen, dass mit denen Frieden zu machen ist, mit denen es an Frieden fehlt, es sei denn, dass das Weltrecht anderes erlaubt.

2. Die Regierenden der stärkeren Staaten sollten lernen, dass auch die Präsidenten schwächerer Staaten von unten gewählt werden müssen und nicht von stärkeren Staaten bestimmt werden dürfen. 

MSR    

Friedenspreis .de 2002       Dialog-Lexikon