Junge Welt  (sozialistisches Jugendzeitschrift, in Berlin erscheinend)
 

Die "Junge Welt" veröffentlichte am 20.09.2001 einen vollkommen schwachsinnigen Artikel "Aufstand der Anständigen im Internet präsent" von einem Matthias Becker, der vermutlich mit unserem chronischen Dauerkritiker Burks oder mit jenen rechtsextremistischen Fakern identisch ist, die unter linken Nicks bei indimedia gegen unsere Webprojekte polemisieren. Die Junge Welt sollte mal nicht so leichtgläubig Artikel von Leuten übernehmen, sondern zumindest eine Minute in eigene Recherche investieren, was via Internet in Bezug auf unsere Webs nicht kompliziert sein dürfte. Deshalb rechnen wir den Artikel der Jungen Welt politisch voll zu.

Junge Welt über www.Nazis.de :   "Sie wurde im kurzen Sommer des staatlichen Antifaschismus gegründet."

KommentarWie so oft wird versucht, nichtkommunistisches Antifa-Engagement als Modeerscheinung zu diskreditieren.  
Wie sehr solche Kritik Rechtsextremisten Freude macht, lässt sich auf deren Webseiten ablesen.  Dass letztere sich freuen, ist allerdings auch wieder bezeichnend, denn es freuen sich genau auch die, die uns schon seit 1998 angiften und also wissen, dass es  im Jahr 2000 nichts zu "gründen" gab.  Dass wir seit 1998 online sind steht allerorten.  Man muss schon sehr, sehr blind sein oder täuschen wollen, um das zu "übersehen". 
 

Junge Welt über mich: "Redakteur Sven Möller spart nicht mit Eigenlob: »Wir sind der größte Internetauftritt gegen rechts, haben 20 000 Seiten im Netz und eine Million User. Und wir sind die einzigen, die tatsächlich Aussteiger produzieren!« - Eine Behauptung, für die man offenbar meint, keine Belege bringen zu müssen."

Kommentar:   Da werde ich des "Eigenlobs" bezichtigt. Ob es das Gespräch je gab, weiß ich nicht, denn wir  werden oft gefragt, was wir an Files auf unseren Rechnern haben und dann gibt es eben ZAHLEN und die sind sehr wohl "belegt".  Wenn Becker nicht nachguckt, wenn Becker nicht fragt, dann sollte er solche Sprüche nicht machen wie "Eine Behauptung, für die man offenbar meint, keine Belege bringen zu müssen."  Es ist der selbe Stil wie bei Burks, wenn es mal nicht der selbe Mensch mit zweierlei Namen ist.

Ein seriöser Journalist sollte a) nicht "bezweifeln", was er recherchieren kann und er sollte b) keine falschen Infos stricken, denn eine Zahlenangabe dieser Höhe bezieht sich nicht allein auf Nazis.de, sondern auf unser gesamtes Internetprojekt, was nichts mit "Eigenlob" zu tun hat, sondern mit einer Menge ARBEIT und da braucht dann niemand mehr neidisch zu sein, weil das auch ziemlich anstrengend war und ist.

Und es gab Zeiten, in denen wir tatsächlich die EINZIGE "Website für Aussteiger" waren und dann ist es einfach böse, wenn man uns so zitiert, was inzwischen GLÜCKLICHERWEISE überholt ist, weil es mittlerweile "Exit-Deutschland" gibt und gute Websites anderer Initiativen, die es in den Jahren 1998, 1999, 2000 unseres Wissens noch nicht gab.

Was die Auflage von Nazis.de betrifft, so ist sie verifiziert, dokumentiert und nimmt Bezug auf die automatische Serverstatistik bei der "1&1-Internet-AG", die auch den übelwollendsten Kritikern glaubhaft sein sollte.
Allein Nazis.de hat seit langer Zeit  wöchentlich etwa 60.000 Seitenabrufe (ohne Foren und Chats gezählt) und ist in dieser Größenordnung von jeglicher "Ereignis-Konjunktur" unabhängig.  - Es braucht für uns also keinen "
Antifa-Sommer" und Medienberichte über uns. Übrigens wirken sie sich fast nicht auf die Userzahlen aus. Jedenfalls merken wir es nicht an der Statistik, wenn irgendwo über uns berichtet wird. 
Entscheidend für den Erfolg ist die Glaubwürdigkeit unseres Engagements, an dem nur künstlich gezweifelt wird, wie es der
Junge Welt
-Artikel  macht. 

www.Nazis.de  wurde durch kontinuierliche Arbeit zu dem, was Tausende User hier täglich begucken, von denen nur wenige wiederkommen, aber mit denen "arbeiten" wir, was nicht heißt, dass es gelingt, aber wenn uns Zeit ist, dann sind wir sehr engagiert für diese Leute da. 

Allerdings ist der Unterschied zwischen der Initiative-Dialog und anderen Initiativen, dass wir bei aller Ernsthaftigkeit gerade nicht so tun,  als müsse das  Leben ausschließlich aus "Politik, Antifaschismus und Kampf" bestehen,  denn das ist das Leben NICHT.  
Jedenfalls nicht für solche Menschen, die nicht von "Politik" leben, sondern eher in all der dummen Politik ums Leben kommen.  -  Also kein Eigenlob, sondern: "Wir sind mächtig unwichtig." Und auch ihr, meine
Junge Welt -Freunde.

Trotzdem könntet Ihr bei uns finden (inidia.de/statistik.htm), was Ihr über Euch selbst munter verschweigt, wenn sich die Junge Welt durch Behauptungen anpreist, die dann tatsächlich "durch nichts belegt sind": 

"Der größere Teil der Auflage findet seine Leserinnen und Leser in den neuen Bundesländern und Berlin. Der Zuwachs an Leserinnen und Lesern in den alten Bundesländern verläuft mit steigender Tendenz und liegt gegenwärtig bei 26 Prozent. Leserinnen und Leser der jW sind jung (35 Prozent sind unter 30 Jahre, 51 Prozent sind zwischen 30 und 54 Jahren), gebildet (42 Prozent verfügen über einen Hochschulabschluß, 17 Prozent studieren ), zu 56 Prozent berufstätig und frönen zu 40 Prozent einem konsumfreudigen Singledasein. Sie reisen (63 Prozent planen mehr als eine Reise jährlich) und erweitern ihr Wissen (29 Prozent nehmen Weiterbildungsangebote wahr). Anschaffungen im Wohnbereich (Wohneigentum, Möbel, Haushaltgeräte) bilden fünf Prozent ihrer geplanten Ausgaben. Rund 50 Prozent der jW-Leserinnen und Leser planen Anschaffungen in den Bereichen Unterhaltungselektronik und Computer. Anzeigen in der Tageszeitung junge Welt wenden sich also an ein interessantes Publikum." 

So wollt Ihr Werbekunden für ihre Zeitung gewinnen? Es sei gegönnt, aber wer es glaubt, wird ärmer, nur nicht selig.  Wie wollt Ihr das über Eure Leser erfahren haben? Und das WICHTIGSTE fehlt ja wohl:  die AUFLAGE.  Ist die Auflage so heimlich-peinlich?  Und dann wollt Ihr nach uns pieken? Albern. 
 
Junge Welt  über Aussteiger:  "Zwei Aussteiger aus der Thule-Gesellschaft, mittlerweile bei der staatlich geförderten Aussteigerinitiative »Exit!« angestellt, haben eigene Foren und verbringen viel Zeit mit ihren ehemaligen Kameradinnen und Kameraden."

Kommentar: Ist es schlecht, wenn Aussteiger der Öffentlichkeit ihre Geschichte erzählen?  Es gibt andauernd "Aussteiger". Nicht bei uns, nicht unseretwegen, aber den meisten ist ihr rechtsextremistischer Ausritt zu peinlich, um davon zu berichten. Wir aber sollten über jeden froh sein, der darüber berichtet, damit andere nicht unnötig seine Fehler machen.

Junge Welt  über die Firma Rabanus: "Die sonstigen Betätigungsfelder der Firma Rabanus sind kaum zu überblicken: Neben einer Grundstücksverwaltung und dem Verlag gibt es vor allem zahlreiche Angebote im Internet."  ...  "Der Journalist Burkhard Schröder bezeichnete die Firma kürzlich als »Domain-Grabber«, denn neben provokativen Namen wie www.zigeuner.de oder www.jude.de, mit denen angeblich das diskursive Feld der Rechtsextremen besetzt werden soll, besitzt Rabanus noch viele andere, weniger politische Adressen wie etwa misswahlen.de oder modelcasting.de."

Kommentar: Na, dann weiß man doch zumindest, bei wem der Autor abgeschrieben hat, wenn es keine verdeckte Eigenreklame ist.  Aber die Aktivitäten der Firma Rabanus spielen im Kontext von Nazis.de überhaupt keine Rolle und deshalb gibt es da auch nichts "zu überblicken".   
Dass ein solches Webprojekt nicht gänzlich ohne Geld auskommt und auch kein lieber Gott das ganze inszeniert, dürfte der Junge Welt schon ideologisch kein Geheimnis sein.   Also muss es irgendjemandem wichtig sein und das soll man ruhig hinterfragen, aber fair auch dann, wenn dieser Jemand nicht zu den Stammkunden linker Parteipresse gehört.  Gewöhne man sich ab, dass Antifaschismus Sache derer sei, die ihn weder verhinderten noch im Krieg bezwangen, es sei denn, man klitterte die Geschichte.

Soll es "Domain-Grabbing" sein, dass unter www.Zigeuner.de viele tausend Sinti und Roma in selbstverwalteten Chats und Foren kommunizieren? 
Solche Community-Webs brauchen viel Support braucht, aber sicherlich würde das die
Junge Welt besser machen :-)
 

Tatsächlich hat der Rabanus-Verlag auch eine Vielzahl kommerzieller  Domains,  aber das ist nur nützlich für die politischen Webprojekte, denn der normale Mensch lebt nicht vom Streit allein und auch die "Unpolitischen" können wir so erreichen.  Wenn auf "Modelcasting.de" und "www.MissWorld.de" Reklame für "Nazis.de" gemacht wird, dann sprechen wir eben mal Leute an, die Ihr mit Eurer Zeitung nie erreichen würdet. - Bei anderen Webmastern würde es hingegen bei solchen Domains mit Pornographie nur so flackern oder bezweifelt das jemand? Wäre Euch das lieber? Das ist die Logik Eurer Kritik.
 
Hunderte User kommen täglich von den kommerziellen Webs in unseren Demokratiebereich.  Diese User dachten vorher nicht im Traum daran, sich für Frieden und Antifaschismus zu interessieren, aber wir schaffen das und das kann man uns allenfalls neiden, wenn man politisch bescheuert und/oder unser Gegner ist.

Junge Welt  über die Mitwirkenden: "Die Betreuung der Diskussionsforen und Chatrooms läuft laut Aussage Sven Möllers »nebenher«. Ob der Kampf gegen rechts ein Verlustgeschäft ist? Immerhin arbeiten die Betreuer der Seiten zum großen Teil ehrenamtlich, der Besucher wird von Werbebannern verfolgt. Ein großer Internetprovider sponsert die Initiative, indem er unentgeltlich den Speicherplatz zur Verfügung stellt."

Kommentar: Wer sich das "Zentrale Forum" anschaut, müsste mich für einen echten Wunderknaben halten, wenn ich so viele Texte  »nebenher«  geschrieben habe sollte.  Und die anderen Mitwirkenden? Natürlich  sind die ehrenamtlich, denn die "Werbebanner" haben überhaupt nichts mit uns oder dem R-Verlag zu tun, sondern stammen von Forumromanum, einem Forenanbieter, der jedem Surfer bekannt ist, weil mehr als hunderttausende Foren von Forumromanum sind. 

Was den Chat anbelangt, so ist er "selbstorganisiert" mit gewählten Administratoren und das kann man alles dort erfragen.  Dass wir alle ehrenamtlich sind, ist bekannt  und Ehrenamtlichen werden wohl kaum rund um die Uhr den Chat betreuen können. Solche Betreuung könnte durch subventionierte Institutionen gewährleistet sein, aber da taten sich bislang keine Perspektiven auf.   Nun unterhalten sich da Rechtsextremisten und langweilen sich regelrecht, wenn niemand von uns da ist.  Ja, so ist das.  Ihr kennt wohl nicht die WebAdressen, wo sich Nazis unterhalten und nicht damit rechnen müssen, darauf warten, mit uns in Dialoge zu geraten?  Na dann greift uns mal fleißig an. Ihr habt das Internet noch nicht verstanden, seid einerseits für VERBOTE, gleichzeitig aber für Leute, die rechtsextreme Ausweichadressen propagieren, wie Burks es auf seiner WebSite tut - und dann seid ihr noch gegen uns, die Nazis anziehen,  um sie aufzuklären,  aber ihr möchtet vielleicht kleine 15-jährige Rechtsextremisten lieber ...  na, was wollt ihr eigentlich mit denen machen? 

Junge Welt  über mich:  "Solange wir mit den Nazis kommunizieren, machen sie keinen Unsinn!"

KommentarKlingt wie ein Zitat, aber solch Unfug stammt nicht von mir. 

Auf die weiteren Sticheleien lohnt einzugehen nicht. - Wir leben in einer Stadt und unsere Verlage sind kaum mehr als 10 Minuten U-Bahn entfernt.  Nutzt diese Chance, denn daraus vermeiden sich zumindest einige Fehler. - Ihr bräuchtet den "Becker"-Artikel nicht aus dem Archiv zu schmeißen, denn damit wäre einmal ins Internet gebrachter Schrott nicht weg, aber selbstkritisch kommentieren solltet Ihr ihn.

MfG

Sven Möller
Redaktion
  inidia.de

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