Kann die Friedensbewegung Kriege verhindern?

IN ARBEIT °°°°°°°°°!!!!!

Kritik an zwei Artikeln von Paul Craig Roberts ( http://politropolis.wordpress.com/.../das-denkt-der.../ undhttp://www.cashkurs.com/.../washington-treibt-die-welt.../  )

Vielen Zuspitzungen, wie sie Roberts vornimmt, wäre zu widersprechen, denn Kriege werden nicht verhindert, indem man sie für unausweichlich erklärt, wie er es in beiden Texten tatsächlich tut. Dann wäre auch die Analyse müßig, zumindest für mich. Und es ist nicht schlüssig, einerseits von US-Vasallen verlangen, den Vasallenstatus zu kündigen, während er Russland das Recht auf Vasallen zuspricht und Putin sogar die rasche Annektierung der Ukraine empfiehlt.

Die Situation heute lässt sich zwar in manchen Dingen sowohl mit der Lage vor 1914 als auch vor 1938/1939 vergleichen, aber gänzlich anders in Bezug auf die deutsche Politik, die sich heute kommandieren lässt, wie Roberts es in anderen Abschnitten deutlich kritisiert, aber für seinen Geschichtsvergleich gründlich ignoriert, womöglich um uns zu gefallen.

Stattdessen hätte dann eher der dafür gescholtene Schäuble recht, wenn er Putin vorwarf, die russisch-stämmigen Bevölkerungsteile anderer Staaten für Russlands Supermachtgelüste zu instrumentalisieren, wie es Hitler im Hinblick auf Danzig und die Sudetendeutschen machte. 
Solch Vergleich diente gewiss nicht der erforderlichen Entspannung, wie es die deutsche Politik auch jetzt noch überwiegend will, wenngleich ohne Idee, ohne Tun, sondern brav in die Sanktionsspirale folgend.

Der effektive Unterschied mag gering sein, aber vorauseilenden Gehorsam Merkels und Gabriels sehe ich bislang nicht, so häufig ich deren Treiben kritisiere. Mir sitzt die deutsche Politik wie beim NSA-Skandal wieder nicht in der Lok, sondern möchten nur wieder nicht vom Trittbrett fallen.

In der Lok sitzen ein von republikanischen Scharfmachern getriebener Obama und ein Cameron, der wie seine Vorgänger einschließlich Blair "Empire spielen" will, obwohl es dazu an so vielem fehlt, aber immerhin als großmäuliger Co-Pilot, denn auch der militärisch hochgerüsteste Staat der Welt braucht politische Bündnispartner. Und Cameron versucht sich darin, die Bedeutungsdefizite typischerweise durch Großmäuligkeit auszugleichen. Auch das ist nicht neu und gab z.B. bei Blair in Sachen Irakkriegsvorbereitung.

Was also tun gegen die Eskalation und gegen die Kriegsgefahr? 

So lästig das Standing zwischen den Fronten auch sein mag, gibt es dazu "keine Alternative" 
In aller Menschheitsgeschichte kollaborierten die Feindseligen gegen das Recht, indem sie ihr eigenes Unrecht mit dem Unrecht der anderen Seite rausreden. Und auch wenn sie nicht feindselig, sondern bloß verfeindet sind, ist die Neigung der Verfeindeten sehr stark, zwecks Festigung der jeweils eigenen Basis, die Öffentlichkeit gemeinsam zu spalten und zu Mitstreitern des Konflikts zu machen, anstatt ihn zu verhindern.

Darum tun sie sich die Verfeindeten weniger schwer, zwischendurch einander die Hände zu schütteln, um den Völkern gemeinsam den Guten Willen zu heucheln, während sie diejenigen, die dem gegenseitigen Unrecht das Recht entgegen stellen, als "naiv" oder ", als Verräter an den nationalen Interessen" bezeichnen, als dürften nationale Interessen gewichtiger sein als das Recht und die Friedenspflicht, Streitigkeiten entweder diplomatisch zu regeln oder einen Schiedsspruch des Weltgerichtshofs einzuholen und zu befolgen.

Allein in meinem kurzen Leben demonstrierten Millionen weltweit gegen Kriege - und wir konnten sie weder verhindern noch beenden oder verkürzen. 
Es war trotzdem wichtig, die Kriegsgegnerschaft zu demonstrieren. Aus vielen Gründen. Und wenn es bloß derjenige wäre, besseren Gewissens in den Spiegel blicken zu können. Aber für oder gegen etwas zu sein, reicht schlussendlich nicht, wenn sich die Verbrechen und Kriege immerzu wiederholen.

Mir scheint, dass es Vorkehrungen gegen den Krieg nur in entspannteren Zeiten geben kann, ausgerechnet also dann, wenn sich viele Menschen zurücklehnen oder anderen wichtigen Themen zuwenden möchten. 

Aber nur in entspannteren Zeiten lassen sich die Großmächte am ehesten auf gemeinsame Rechtsfortschritte ein, denen dann strukturelle Maßnahmen folgen müssten, um das System der nationalen Selbstjustiz gegeneinander schrittweise aus den Angeln zu heben.

Mit etwas Augenzwinkern, jedoch ernst gemeint - eine ziemlich alte Seite von mir >> www.worldrevolution.net

FACEBOOK-Beitrag

msr20140425

 

>> Pazifismus

 

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Nach allen historischen Erfahrungen genügen in Krisenzeiten sogar Millionen-Demonstrationen in den Hauptstädten nicht, um die Kriegstreiber zu übertönen, zu stoppen, denn sie führen ihr politisches Eigenleben fernab bzw. zu abgeschirmt von den Menschen und dem geplanten Kriegsgeschehen.

In Krisenzeiten muss die Friedensbewegung zwar Gegenposition zu den Streithähnen beziehen, aber eine friedlichere Ordnung lässt sich vermutlich doch nur in den entspannteren Zeiten durchsetzen, aber in solchen entspannteren Zeiten lehnen sich zu viele zurück und versäumen die Möglichkeiten.

 

 

Vielleicht vor Wahlen, aber auch das scheint nicht sicher, denn politische Krisenzeiten sind zu oft davon geprägt, dass sich Politiker ihren Völkern einfacher durch Hetze als Volksvertreter empfehlen.

 

So arg stellt sich diese Frage im Moment hoffentlich nicht, aber es wird idiotisch nah an militärischen Abgründen manövriert, in die auch versehentlich abgerutscht werden kann, je mehr sich Russland und NATO mit militärischer Protzerei auf die Nerven gehen.

Möglicherweise bilden sich beide Seiten ein, die atomare Abschreckung sei so übermächtig, dass niemand wegen "begrenzter", konventioneller Gemetzel den Roten Knopf drücken werde, aber die Finger sind dann trotzdem solchen Knöpfen näher als in Zeiten seriöser Diplomatie.

Möglicherweise bildet sich die russische Seite ein, im Ukraine-Konflikt geographisch bedingt logistisch gegenüber der NATO im Vorteil zu sein.
Möglicherweise bildet sich die NATO ein, solche Vorteile technologisch übertrumpfen zu können. - Jedenfalls