Kochkurs meiner Schulzeit

Genau genommen kann ich nicht kochen, obgleich ich der einzige Strolch war, der in der Schule den Kochkurs belegte, aber eher wegen Beate, Anke, Karin und wie sie alle hießen, vermutlich tolle Männer fanden, von denen sie sich wegen noch tollerer Männer haben scheiden lassen usw.  So ist das Leben:-)

Am Koch-Theoretischen konnte ich nicht teilnehmen, weil für den Sport freigestellt, aber für die Schlussphase des Kochens und spätestens zum Essen war meine Teilnahme sichergestellt. 
Nichts Genaues weiß ich immer und erläuterte ich den Mädchen, dass "ein Esslöffel Zucker als Brennstoff für ca. 1.000 Meter Lauf unter Wettkampfverhältnissen" genüge, dass ansonsten "der Mensch ist, was er isst", also Pudding nicht folgenlos für die Figur bleiben werde & hatte fünf bis 15 Puddinge für mich. 

Damals war die Schule grad in der Emanzipationsphase. Die Noten wurden "ausgehandelt", damit wir MITVERANTWORTUNG lernen. Ich lernte "Verhandeln" und bekam nach einigem Hin und Her die Note "Befriedigend" für "Gutes Essen" i.S.v. "Guter Esser" und nicht i.S.v. "Guter Koch". 
Und das trotz demokratischer Widerstände, denn eine undankbare Mitschülerin meinte, dass ich überhaupt kein Rezept gelernt hätte, noch nicht mal die "Grüne Grundtunke" beherrsche. Ich protestierte vehement, forderte Beweise, aber dafür war keine Zeit, denn die war mit meinem Anfangsbuchstaben "R" schon zu weit vorgerückt. Also bekam ich die Drei und wir durften nach Hause. 

Meine Lehrerin hieß Frau Krass, wenn ich mich recht erinnere. Der Kochkurs war ein Gemeinschaftsding der Gymnasien "Zeppelin" (Jungen) und "Geschwister-Scholl" (Mädchen). 

Markus S. Rabanus  20150504  >> Kochkurs

meine Jugend 

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