Mensch und andere Planeten

Eventualitäten, von denen wir Lichtjahre entfernt sind (1 Lichtjahr = 9,461 Billionen Kilometer) - und doch nicht so fern, weil sich vieles im Weltraum rascher bewegt als unser Verstand, lassen Space für Phantasie, gleichwohl, falls logisch, allemal weniger gewagt als die unlogisch-religiöse Spekulation auf ein himmlisches Paradies, welches alle Wünsche erfülle, obgleich anbetungswürdig sei, wer Verhältnisse geschaffen habe, in der jede Kreatur andere quält und killt.

Auch ich halte die Existenz "erdähnlicher Planeten" für wahrscheinlich, aber sich Hoffnungen darauf zu machen, wäre an unserer Naturlogik vorbei. Viel mehr wäre davon auszugehen, dass solche Planeten dann gleichfalls von Lebewesen besiedelt sind und möglicherweise von "Hochkulturen", die ähnlich inflationär wie die Menschheit mit den Ressourcen ihres Planeten umgehen, so dass weniger wahrscheinlich ist, man erwarte das Eintreffen von Erdenbewohnern sehnsüchtig.

Im Gegenteil, denn wer sich aus der Ferne beschaut, was wir auf Erden so trieben und treiben - bis hin zur Fähigkeit des Atomar-Suizids, könnte an unserer Liebenswürdigkeit zweifeln und zur Auffassung gelangen, es sei sinnvoller, die Spezies Mensch zu liquidieren, falls sie damit nicht schneller ist, sich intellektueller Evolution verweigere und nicht isolieren lasse.

Denn wir erleben es ja, dass vielen Menschen nur "Willkommen!" ist, wessen Anwesenheit "bereichert",
wir erleben es ja, dass hingenommen wird, dass Menschen in Elend und Mittelmeer verrecken, dass Not zwar all jenen Argument ist, die notleidend sind, aber allem Werte-Gelabere und religiösem Getue zum Trotz längst nicht allen Leut' Argument wäre, die Not lindern zu wollen, obgleich sie könnten.

Folglich erscheint das Szenario einer friedlichen interplanetaren Begegnung nicht ganz so wahrscheinlich wie die Fortsetzung von Dummheit mit allen Mitteln.

Gescheiter wäre, wer seine Naturlogik rasch genug zu einer Kulturlogik updatet, die aus ethischen Erkenntnissen politische Konsequenzen zieht und gesellschaftsorganisatorisch Bewährtes globalisiert.
Dann vielleicht darf die Menschheit "anderswo anklopfen" - und hätte vielleicht mitzubringen, was anderswo brauchbar ist und nicht zu bekämpfen.

Öde Planeten vitalisieren? Leben auf dem Mars? 

Nun zur Alternative, dass die Menschheit nicht zu Raubzügen ins Weltall aufbricht, sondern öde Himmelskörper lebensfroh macht. Da wäre zunächst mal der Mars, wem der Mond zu nah' bei Mama und Papa ist. Aber so schön es wäre, den Trump, den Putin, KimDingsdaBumms zum Mond zu schicken oder besser noch zum Mars, so scheint es im Moment noch sehr teuer. 

Und wie ich es mir nicht leisten kann, nur über die Welt zu "filousophieren", weil kein Budget unendlich ist, so hat auch die Menschheit mit ihren intellektuellen und wirtschaftlichen Ressourcen zu haushalten - und Prioritäten zu setzen, ohne sich über sie zu vergessen.

Aber dazu neigt sie nicht, sondern eher zu falschen Prioritäten aus oft öden und teuren Egoismen, wie sie in aberwitzigem Luxus Blüten treibt und zu Kinderbanden bis hin zu Großkonflikten, deren Verschwendungsdimension "astronomisch" ist, weshalb es dann nicht bloß zu anderen Planeten am Kleingeld fehlt, sondern auch daran, die öderen Regionen unserer Erde lebenslfroher zu machen. 

Das wäre also die Priorität, was nicht heißt, anderes verbiete sich, aber in Aufmerksamkeit und Budget nachrangig, in Relation von Dringlichkeit und Spekulation. 

Markus S. Rabanus 20170824

Mensch       Raumfahrt      Weltrepublik

   Dialog-Lexikon   Zuletzt