Nias ist eine westlich von Sumatra im Indischen Ozean gelegene Insel, zu Indonesien gehörend.

Inselgröße: 4.771 km2, also knapp doppelt so groß wie das Saarland

Bewohner: ca. 650.000 (Stand 2005)

Mein Vater hatte schon in den Fünfzigern mit der Familie drei Jahre in Indonesien gearbeitet und war von 1965 bis 1968 auf Nias ärztlich und entwicklungshelferisch tätig.

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Die Insel Nias (indones.: Pulau Nias) gehört zu Indonesien und liegt 125 km vor der Westküste Sumatras im Indischen Ozean, etwas nördlich des Äquators. Die Insel ist etwa 125 Kilometer lang und 40 Kilometer breit. Administrativ gehört sie zur Provinz Sumatera Utara.

Die Insel ist vulkanischen Ursprungs, 4771 km² groß und hat etwa 650.000 Einwohner.

Der Hauptort Gunungsitoli hat etwa 74.000 Einwohner und ist das Inselzentrum für Verwaltung und Wirtschaft.

Geschichte

1669 begannen die Holländer mit dem Handel auf dieser Insel. Von einer alten Megalithkultur zeugen noch Steinsäulen und Steinsärge.

Durch einen Tsunami am 26. Dezember 2004, den ein starkes Erdbeben der Stärke 9 nicht weit nördlich der Insel ausgelöst hatte, starben auf der Insel mehr als 300 Personen.

Durch ein weiteres großes Erdbeben am 28. März 2005 der Stärke 8,7 mit anschließendem 4 m hohen Tsunamiwellen starben mehr als 600 Menschen, über 3000 wurden verletzt. Im Hauptort Gunungsitoli wurden bis zu 80% der Gebäude zerstört. Auch der Flughafen von Gunungsitoli wurde schwer beschädigt.

Aus Deutschland kamen aus der „Hilfspartnerstadt“ Münster und Umland bis zum August 2005 über 650.000 Euro an Spenden auf die Insel.

In Ludwigsburg (Baden-Württemberg) bildete sich nach der Tsunamikatastrophe eine Initiative, „Hilfe für Nias“, die vom Diakonischen Werk Ludwigsburg, der Caritas und dem Landkreis gemeinsam getragen wird. Koordinator dieser Hilfe ist der Leiter des Diakonischen Werks Ludwigsburg, Diakon Horst Krank, der mit seiner Familie von 1971 bis 1976 als ökumenischer Mitarbeiter der einheimischen protestantischen Kirche auf Nias gelebt und gearbeitet hat. Bis heute (Dezember 2006) kamen über 225.000 Euro an Spendenmitteln zusammen, mit denen verschiedene Projekte direkt unterstützt werden.

Bevölkerung

Die Bevölkerung besteht überwiegend aus den indigenen Niassern, die seit mehr als tausend Jahren auf der Insel leben. Ihre Sprache gehört zur großen austronesischen Sprachenfamilie, die am nächsten verwandten Sprachen sind das Mentawai und die Batak-Sprachen in Nord-Sumatra. Die Niasser waren als Kopfjäger in Südostasien bekannt und gefürchtet und wurden von den Europäern und Malaien lange Zeit gemieden.

Im 19. Jahrhundert wurden viele Niasser versklavt. Französische Priester kamen erstmals Mitte des 19. Jahrhunderts auf die Insel, um die Bewohner der Insel zum Katholizismus zu bekehren, was aber scheiterte. Mehrere Priester fielen einem Giftanschlag zum Opfer.

Deutsche Missionare der Rheinischen Missionsgesellschaft in Wuppertal waren die Nächsten, die sich 1865 auf die Insel trauten. Sie hatten mehr Erfolg. Dr. h.c. Heinrich Sundermann aus Ladbergen bei Münster war seit 1875 als Missionar der Rheinischen Missionsgesellschaft auf Nias. 35 Jahre hat er auf der knapp 5000 km² großen Insel westlich von Sumatra verbracht und sich intensiv mit der Erforschung der niassischen Sprache beschäftigt. Bis 1939 waren rund 80% der Niasser protestantisch. Viele Niasser gaben ihre animistischen Traditionen wie die Kopfjagd und den Ahnenkult nach der Christianisierung auf. Aber in den Erzählungen der Alten leben zahlreiche Mythen und Geschichten weiter und werden von Generation zu Generation weitergegeben. Heute sind mehr als 85% der Niasser Christen (80% evangelisch, 10% katholisch). Die Eingewanderten Batak und Chinesen sind zum großen Teil ebenfalls Christen. Muslime sind die Javaner, Achinesen und Minangkabau, die jedoch nur weniger als 15% der Bevölkerung von Nias ausmachen.


Quelle und mehr >> http://de.wikipedia.org/wiki/Nias  20090809

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