Pressemitteilung
der FDP-Bundestagsfraktion vom 04.06.2003
NIEBEL:
Keine Dumping-Preise durch Personal-Service-Agenturen erlauben
BERLIN.
Zu wettbewerbsverzerrenden Praktiken bei Personal-Service-Agenturen erklärt
der arbeitsmarktpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Dirk
NIEBEL:
Die Bundesregierung weiß nichts von Dumping-Preisen bei durch
Personal-Service-Agenturen (PSA) vermittelten Arbeitskräften. Das hat
sie im Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit mitgeteilt. Die PSA bekommen
einen Zuschuss von den Arbeitsämtern, den sie in ihre
Angebotskalkulation miteinbeziehen. Eine ausgebildete Bürokauffrau
wurde in Berlin für 3,26 Euro pro Stunde angeboten, aber zu Tariflohn
auf Kosten der Beitragszahler entlohnt. Ursprünglich sollten nur schwer
vermittelbare Arbeitslose durch PSA vermittelt werden.
Dies erhärtet den Eindruck, dass die Bundesregierung ihr PSA-Konzept,
einen Kernpunkt ihrer Hartz-Reform, auf dem Rücken der gewerblichen
Zeitarbeitsunternehmen verwirklicht und deren Wettbewerbsfähigkeit zu
Grunde richtet. PSA sind eine staatliche geförderte, unfaire Konkurrenz
zu privaten Zeitarbeitsunternehmen. Private Unternehmen sind
kostenbewusster, innovativer und engagierter beim Arbeitsmarktausgleich.
Die Bundesregierung sollte private Arbeitsvermittlung fördern statt
neue Subventionstatbestände und Kosten zu verursachen. Eine faktische
Verstaatlichung der Zeitarbeit vernichtet Arbeitsplätze statt welche zu
schaffen.
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