Fromm und Kernbach dokumentieren die Internet-Strategien der Rechtsextremisten und die Gegenstrategien | |
Hakenkreuze,
markige Parolen, Listen mit Namen und Adressen von Antifaschisten,
Anleitungen zu Straftaten, Leugnung von Holocaust, Geschichtsklitterung,
Ausflüge in den Antisemitismus, in den Germanenkult, in esoterische
Halbwelten, Musik, Gewaltcomputerspiele, Hass, Hass und nochmals Hass, auf
welche Weise auch immer. - All das transportieren
Rechtsextremisten ins Internet, bleiben weitgehend anonym und von
Strafverfolgung verschont, zumal oft in Deutschland verboten und auf
US-Servern unbehelligt agierend.
Fromm und Kernbach dokumentieren
die Internet-Strategien der Rechtsextremisten und die Gegenstrategien von
Staat und Gesellschaft, die allzu häufig ins Leere laufen, weil sie
diejenigen nicht erreichen, für die es wichtig wäre. Auch Domainverbote und Filtersoftware werden kritisch diskutiert und vor blindem Aktionismus wird auf dem Hintergrund von Verfassungsrecht und Effizienz gewarnt. Das Buch ist bei aller wissenschaftlichen Methodik gut lesbar und handlungsorientiert. "Rechtsextremismus im Internet" ist zwar ein sehr spezieller Untersuchungsgegenstand, aber so aufbereitet, dass Schlussfolgerungen auch für das Internet allgemein gezogen werden können. Empfehlung: fundiert, handlungsorientiert
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