rechtsextremistische Foren
Wer
rechtsextremistische Foren besucht, kann nur staunen, was unsere Behörden den
Rechtsextremisten an Hasstiraden durchgehen lassen, ohne die
Forenverantwortlichen zu ermitteln und in die Haftung zu nehmen, ohne den
"braunen Sumpf auszutrocknen", wie es nach Anschlägen immer wieder
versprochen wird, dass es "keine rechtsfreien Räume" geben dürfe
usw.
Aber nicht etwa Kriminalbeamte gehen in solchen Foren "auf Streife",
um Straftaten zu verhindern oder aufzuklären, allenfalls die
Verfassungsschutzämter tun so, als würden sie dort "die Szene
beobachten", aber das können dann keine antifaschistischen
Schlapphüte sein, denn wer da ohne strafrechtliches Einzuschreiten über Jahre,
Jahrzehnte zuschauen mag, leitstet keinen Verfassungsschutz, sondern
sympathisiert mit Verfassungsfeinden..
Das hessische Landesamt für Verfassungsschutz behauptet (20.11.2011):
Verstärkte Beobachtung des Rechtsextremismus im Internet
Das Internet ist inzwischen das vorherrschende Kommunikationsmedium im Rechtsextremismus. Die Verbreitung rechtsextremistischer Propaganda erfolgt über eine Vielzahl von Homepages und im Internet verfügbaren Texten oder Filmen. Rechtsextremistische Foren und Chats haben ebenfalls eine hohe Bedeutung für die Sicherheitsbehörden, da in ihnen häufig Aktionen geplant und abgesprochen werden. Beabsichtigte Gewaltanwendungen bis hin zu etwaigen Anschlagsplanungen sollen durch eine Überwachung dieses Bereichs im Vorfeld besser erkannt werden. Mit KOREX wird die ohnehin bereits intensive Beobachtung der für Hessen relevanten rechtsextremistischen Bestrebungen im Internet nochmals verstärkt und optimiert. http://www.verfassungsschutz.hessen.de
Das sind leere Versprechungen und vollkommen absurd, denn "Anschlagsplanungen" finden sich nicht in Foren und Chats - und die geheimdienstliche Beobachtung kann keine seriöse Alternative zur erforderlichen Strafverfolgung sein.
Anderer
Kontext: "Warum diskutiert ihr nicht in rechtsextremistischen
Foren?"
Vorab: Als Initiative-Dialog
propagieren wir zwar die argumentative Auseinandersetzung mit
rechtsextremistischen Positionen, das heißt aber nicht, dass wir immerzu Lust
dazu hätten, zumal wir es seit mehr als zehn Jahren tun, sich alle Themen und
Dreistigkeiten wiederholen, auch wenn sie sich für eine Person erledigen, dann
in weiteren Personen auftauchen. Das ermüdet nicht nur, sondern geht uns
immerhin zulasten schöner Freizeitgestaltung.
Und: Als Initiative-Dialog propagieren wir zwar die argumentative Auseinandersetzung mit rechtsextremistischen Positionen, aber nicht zu deren Konditionen bzw. nicht unter deren Regie, also nicht in deren Foren, Zeitschriften oder sonstigen Veranstaltungen.
Wenn überhaupt, dann
lohnt der Besuch rechtsextremistischer Foren nur, um dort die inneren
Streitigkeiten von rechtsextremistischen Vereinigungen und Ansätzen zu
erkennen, denn mit dem internen Zwist treten die Rechtsextremisten in
demokratischen Foren nicht in Erscheinung.
Andererseits braucht es solche Beobachtung nicht, denn mit etwas "Phantasie
für die Probleme von Rechtsextremisten" kann einem die Bandbreite dortiger
Debatten ohnehin klar sein.
In den Foren der Initiative-Dialog wird Rechtsextremisten zwar Raum gegeben, aber sie merken schnell, dass sie bei uns mit falscher Beflaggung schlechter durchkommen. Entweder verlegen sie sich dann auf Spam oder schafften einige Male, das Forum zu hacken. Nur wenn wir Glück haben, lassen sie sich "bekehren" oder verlassen uns frustriert.
Wichtiger und richtiger ist es, rechtsextremistische Positionen dort zu kontern, wo sie die öffentliche Meinung beeinflussen, beispielsweise in den oft schlecht moderierten Foren großer Zeitungen, zumal es rechtsextremistische Methode hat, Absichten explizit zu leugnen, um sie genau dadurch besser vertreten zu können.
Redaktion20111120 unser >> Antifa-Forum