Sinnvolles Leben

Tja, @Beile R., woran lag es? War es in Deutschland nicht gut genug? Denn es klingt so vorwurfsvoll, als seien nicht genug gute Gründe, sich anderswo zu probieren, wenn freiwillig und ohne wagemutigen Weg durch das Mittelmeer.

Falsches oder zu wenig gelernt, zu wenig verdient oder anerkannt? Es gibt so viele "Jobs", die fürchterlich sinnlos sind, so dass anderes wichtiger wird fürs Glück. Der Mann, der Kontostand, die Bücherwand, die Einladung in höheren Stand.
Kann gelingen, kann scheitern.
Und das Leben zu schade, um zu darben.

Meinen Vater zog z.B. als Arzt nach Äthiopien in Zeiten schlimmster Hungerkatastrophe.
Ihm machte es Freude, Notleidenden Not und Leiden lindern zu können.

Meine Hobbys sind trivialer, längst nicht so existenzrelevant wie es Feuerwehr, Polizei und Ärztliches sind,
aber ich habe freie Wahl zwischen Tätigkeiten, die nur mir den Luxus mehren oder auch für andere von gesellschaftlich teilhaberischer Bedeutung sind.
Wenn davon gelingt, dann gefällt es mir besser als ein brillanter Sieg auf dem Tennisplatz, wie es zwar auch mir gefällt, aber nicht "alles" ist, wie einigen Freunden - mit typischerweise nicht ganz so sinnvollen Berufen. Oder mit weniger Berufung dafür.

Die Geschmäcker der Menschen sind verschieden, aber vieles hängt auch von Erfahrungen ab, die einige machen und andere nicht.

Gut, wenn man das zumindest erahnt und zu berücksichtigen weiß.
Also viel Glück in der Ferne, dass es sich dort finde, woran es hierzulande gefehlt haben mag.

Markus S. Rabanus  2017-08-25  gepostet in CDU-Kreisen ;-) 


Sinnfragen

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