Todenhöfer20150521


Ach, lieber Herr Todenhöfer, so vieles richtig und trotzdem falsch, denn kein einziger Frieden zwischen Staaten oder innerhalb einer Gesellschaft ist daraus, dass Menschen Frieden bloß wünschen, sondern zuverlässige Organe haben, die für Frieden sorgen, mit Gerichten für Streitbeilegung und erforderlichenfalls auch mit Gewalt.

Nur dürften es keine "Selbstverteidigungskräfte" der Streitparteien sein, denn daraus ist die Selbstjustiz und die Rivalität um das Recht des Stärkeren statt des Rechts des Redlichen, der eben auch der Schwächere sein kann. 
Darum muss die Forderung für die Befriedung kriegerischer Konflikte anders lauten, dass übermächtige UNO-Streitkräfte und zusammengesetzt aus neutraleren Staaten die Entwaffnung aller Iraker durchsetzen und erforderlichenfalls erzwingen, dass die Streitigkeiten politisch und juristisch beigelegt werden, denn alles andere bleibt naives Hoffen und Herrschaft der Barbarei. 


Ja, vor Gericht gehört er und andere ebenfalls, auch Schröder und Fischer, die sich uns als "Zweifler"friedensbesorgt in Szene setzten, obgleich sie von den falschen "Beweisen" wussten, was sie der Welt verschwiegen und später in Memoiren damit prahlen, ohne an den Pranger zu kommen - wegen Falschaussage vor dem höchsten Tribunal (Weltsicherheitsrat am 5.2.2003), wegen Verrats an uns und am Frieden, um hier die Wahlen zu gewinnen, ohne zu sehr auf den Händedruck von George W. Bush verzichten zu müssen. 

Und Bush? Ist er der "größte Schurke"? Nein, das ist er wahrscheinlich nicht, viel eher ein eigentlich kleiner, erbärmlicher Strolch, aber trotzdem der "mächtigste Schurke" seiner Zeit. 

Das ist auch so eine Banalität des Bösen, dass erbärmlich und mächtig so oft kein Widerspruch ist, denn es passt so sehr zusammen und zur Logik des Krieges, dass es mehr "Herausforderung" ist, einem gefangenen Menschen mit dem Schwert den Kopf abzuschlagen als irgendwelche "Motherbombs" über Städten ausklinken zu lassen oder Drohnen zu starten. 

Alle diese Leute vor Gericht. Die "Allianz der Willigen", die Kriegshetzer in unseren Medien. Und eigentlich auch die Krieger im Kriegsgebiet, all die Terroristen und deren Helfer. - Das wäre wie "Jüngstes Gericht", weil so viele Verbrecher, denn niemand soll sich damit rausreden können, er sei von einem Schurken aufgehetzt und dürfe deshalb zum Schurken werden. . 

Einfach zu viele auf der Anklagebank. Dann hängen eher die Ankläger. Also bestehe ich nicht drauf.

Unser mutiger Todenhöfer war vor Ort - und wieder sind Freunde tot - und wieder fordert er, dass es aufhört und die Menschen weder von IS noch von der irakischen Armee weitere Male "befreit" werden möchten, bis kein Haus mehr steht.

Markus S. Rabanus 20150520   UNFERTIG & nirgends zur Diskussion gestellt, weil unzureichend. 



@Eddy, es mag für dich "berechtigte Gründe geben, an Gott glauben zu müssen" - und es ist Teil jedes Menschen Glück, wenn sein Glaube an Glauben-Müssen als Menschenrecht anerkannt und unbestritten ist.
Aber viele Menschen - ob gläubig, andersgläubig oder tatsächlich ungläubig - haben eben auch "berechtigte Gründe, an Gott zweifeln zu dürfen". 
Es ist so wichtig, dass jedes "Glauben-Müssen" nur persönlich sein kann, denn sonst verkommt der Glaube zur Heuchelei: "Alle glauben", tja, und beschaue ich mir ihr Treiben, aber schieben ihr Ding. 

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