Trümmerfrauen

Trümmerfrauen nannte man die Frauen, die zum Ende des Zweiten Weltkriegs die Trümmer zu beseitigen hatten, die das NS-Regime hinterließ. 

Die Trümmerfrauen-Legenden sind endlich und vollends widerlegt, während meine Eltern in ihrer Generation als "Vaterlandsverräter" beschimpft wurden, wenn sie bestritten, dass da bei den mit Fotos erzählten oft lächelnden "Trümmerfrauen" im Sonnenschein irgendein Idealismus, Patriotismus, Altruismus und Freiwilligkeit angesagt gewesen sei.

Vor Kriegsende war es Gauleiter-Befehl - ebenfalls viele Fotos mit fröhlich schuftenden Frauen und Hitlerjugend an der "Heimatfront".
Nach dem Krieg waren es die Aufräumbefehle der Alliierten. Gegen Essensmarken oder als Bestrafung für entdeckte NSDAP-Mitgliedschaft.

Die Eimerchen spielten für die Großmaßnahmen der Enttrümmerung überhaupt keine Rolle - und desgleichen bauten auch nicht die "Trümmerfrauen" die Städte wieder auf.

Wenn "Trümmerfrauen", denen Freiwilligkeit unterstellt werden kann, dann waren es welche, die sich ihr eigenes Heim wieder aufbauten, aber diese Siedlungen und Landstriche waren vom Krieg nur dann betroffen, wenn sie von Hitlers aus Greisen und Kindern kämpfender Resterampe noch unnötig gegen die Einmarschierenden "verteidigt" worden sind.

Nicht alle waren Nazis, aber viel zu viele hatten dem "Führer" mit all ihrer vergötterischen Besessenheit den Arm entgegen gestreckt - und nur wenige Frauen reichten mit diesen Armen die Eimerchen weiter, von denen wir so viele Fotos in unseren Schulbüchern haben.

Ich wusste es früh, weil ich wissen wollte, auf welche Weise aus unseren Ruinen wieder Häuser wurden - und weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass der allgegenwärtige Egoismus mal ausgerechnet von den Menschen ohne zwingende Verpflichtung wirklichem Gemeinsinn gewichen wäre, die sich als "Herrenmenschen" aufspielten und im ganzen "Reich" Hunderttausende Kriegsgefangene und Juden für NS-Ziele versklavten.

In Kiel z.B., immer wieder bombardiert, wurden während des Krieges solche Sklaven massenweise zur Trümmerbeseitigung eingesetzt. Wo sind die Fotos? - Es durfte nicht fotografiert werden. Es durfte sogar nicht fotografiert, wenn das eigene Haus auf der Straße lag.

Markus S. Rabanus 2019-03-24

Thema >> Bombenkrieg

lexikalisch >> https://de.wikipedia.org/wiki/Trümmerfrau

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ältere Diskussion mit Rechtsextremisten

@RD, 

solange Du die Welt für eine Gosse hältst, in der nur Platz für Links- und Rechtsextremisten ist, fehlt Dir in mir das Gegenüber und der Verstand für die Bundesrepublik Deutschland. Solange bist Du unseriös und solltest Dir lieber ein Forum suchen, in dem Du die Dummheit auf Gegenseitigkeit vorfindest und wo sie aufeinander angewiesen ist.

Zurück zum Thema: 

Wer Deine "Kameraden" sind, was sie im Hinblick auf die weltwirtschaftlichen Beziehungen Deutschlands auszeichnet, ist Deinen bisherigen Postings nicht zu entnehmen. Auch kannst Du noch nachtragen, wo und ob sich Deine Vorfahren mit der Zertrümmerung und/oder aber mit Trümmerbeseitigung befassten, denn sonst muss der Eindruck entstehen, Du reklamierst für Deine Anschauungen massenweise Verdienste von Leuten, die mit Deinen Ansichten nichts gemein haben.

Niemand kann für seine Familie. Auch Du nicht. Aber entweder führe Nachweis, was Deine Familie drauf hatte oder übe Dich in Bescheidenheit. Ansonsten wäre es der Versuch nationalistischer Schleimerei und in Wahrheit Anmaßung fremder Verdienste. 

Zu den Verdiensten, um die es beim Wiederaufbau geht, kann ich Dir zumindest erzählen, wie es in meiner Familie bzw. den beiden, eigentlich sogar drei und viel mehr Familien tatsächlich war, denn ich habe kriegsbedingt drei großelterliche Familien und darüber hinaus Dank der Geschwister meiner Eltern auch viele Familien in den Niederlanden und Übersee.

In meiner engeren Familie war es folgendermaßen: In der Kieler Altstadt verlor die Familie mütterlicherseits viel, von dem einiges auch nicht mehr auferstehen konnte. Der nicht geringe Rest wurde auf Veranlassung meiner Großeltern und organisiert durch die Besatzungsmacht enttrümmert und kam in den Wiederaufbau.
Das waren entlohnte Jobs, und wer solchen Job bekam, konnte froh sein, auch wenn es oft nur um Lebensmittelzuteilungen ging.

Väterlicherseits wurde in Dortmunds Innenstadt unser Haus ausgebombt, ebenfalls durch alliierte Organisation wiederaufgebaut. 

Möglicherweise glaubst Du, dass es anders abging: [I]"Hallo Trümmerfrau! Entsorge mir den Schutt und baue mal eben mein Haus auf!"[/I] - So war es aber nicht. 

Es ist nationalistische Schleimerei, wenn Du den Aspekt der alliierten Wiederaufbauleistung ausblendest. 
Insbesondere die USA finanzierten den wirtschaftlichen Anschub. Dass die anderen Besatzungsmächte in erster Linie auf Reparationen bedacht waren, hat seinen Grund deren Zerstörungsgrad, aber allen Besatzungsmächten ist dafür zu danken, dass sie den demokratischen Rechtsstaat reorganisierten und die Faschos in eindeutige Schranken wiesen, so vollständig entmachteten, dass sie sich in ferne Länder verkrümelten und es kaum nationalistische Selbstjustiz gegen Deutsche gab, die Deutschland gemeinsam mit den Alliierten aus den Trümmern hoben.

Es mag sein, dass man mit nationalistischer Undankbarkeit prima bei Nationalisten und Verblödeten ankommt, aber so gelang nicht der Weg zurück in die Völkergemeinschaft, sondern das hätte Deutschland zum Armenhaus Europas gemacht, wie es auch starke Kräfte bei den Siegermächten forderten, die Rache üben oder Rachegefühle für ihre Enteignungswünsche instrumentalisieren versuchten, aber den vernünftigeren Kräften unterlagen.

Deutschland wäre zum Armenhaus Europas geworden, denn je mehr jemand Antipathien gegen sich schürt, desto mehr wird er seine Arbeitskraft/Produkte unter Wert anbieten müssen. 

Zwar kann auch derjenige kurzfristigen Vorteil ergaunern, der es mit Frechheit, politischer Anmaßung oder gar Erpressung und Überfall versucht, aber das rächt sich bitter, wie die Geschichte und auch die heutigen Konflikte zeigen, wenn die Schwächen anderer zu rücksichtslos ausnutzt wird.

Ein Beispiel aus meinem Unternehmen: 

Wenn Mieter glauben, mit mir sei umzugehen, als sei der Vertragsfrieden kein gemeinsames Interesse und jede Seite dürfe nur auf ihren Vorteil bedacht sein, dann führt das zu Konflikten, die beiden Seiten abträglich sind. Die Dummen lernen diese Lektion nicht, die Gescheiteren schnell und brauchen dazu nicht erst die Erfahrung.

Wieder mag es sein, dass Du andere Erfahrungen machtest, vielleicht mit anonymen Verwaltungen, wo häufiger mal derjenige mehr bekommt, der mehr Stress macht, aber wenn das so ist, dann sind es Organisationsdefizite und führen zur Verwahrlosung - zunächst moralisch, dann auch materiell, können jedenfalls im Vergleich zu Vertragsverhältnissen nicht mithalten, die von gegenseitiger Achtung und Kooperation geprägt sind.

Vor den letzten Landtagswahlen (Berlin) holte ich mir zwei NDP-Faschos von der Straße ins Büro, um mit ihnen ihre NDP-Wahlwerbung zu diskutieren. Ihnen war oder wurde rasch klar, dass ihre [I]"antikapitalistischen"[/I] Sprüche und [I]"Systemkritik"[/I] keinen Pfifferling wert sind, sondern einfach nur freches Gemaule, mit dem sie Ungeister adressieren und Chaos stiften. Desgleichen mit anderen Themen. Einfach nur Dreck, für den sie Werbung machten. 

Und wieso tun sie das? >> Zwischendurch bimmelte das Handy, und sie logen herum, seien im Moment in der und der Straße, gleich fertig usw.

Für Diskussionen mit Bürgern fehlte ihnen die Autorisierung, weil die NPD genau weiß, was für Strolche sie für sich arbeiten lässt. Für die beiden war es ein [I]"Job"[/I]. Wieviel sie dafür bekommen, wollten sie nicht sagen. Wahrscheinlich kaum mehr als für die Bierpullen in ihren Rucksäcken.

Grüße von Sven

[hr]
@FSN,

zunächst freue ich mich, dass es Dich noch gibt.

[I]"Fallengelassen"[/I] habe ich zwar schon vieles im Leben, sicherlich aber nicht den Dialog als Prinzip und je nach Zeit & Lust als Teil der Praxis.
Allerdings siehst Du selbst, dass sich auf dieser Strecke wenig Neues tut. Und vieles ist bei uns thematisch einfach auch durch, findet sich ausreichend auf der Website und in vielen Forenantworten. Und dann scheint ab und zu auch noch die Sonne und sagt mir durch die Blume: [I]"Komm raus! Vertue den Tag nicht mit sich laufend wiederholenden Diskussionen! Wenn Du schon am PC sitzt, dann schreibe doch lieber mal zu Dingen, die normalen Leuten wichtiger sind."[/I]

Grüße von Sven

ps: [I]Grad kam eine nette, ältere Mieterin, der ich gern den Gefallen tue, für eine mietrechtlich nicht so eindeutige Sache einen Handwerker zu beauftragen. Nun stelle man sich mal vor, es wäre ein Mieter, von dem ich wüsste, dass er Vermieter als "Hilfsjuden" beschimpft. Der müsste Kreide ohne Ende fressen plus: Besserung geloben. Sonst gibt es keine Veranlassung für Kulanz.[/I] So muss es sein, nicht anders. Und als das mal anders war in unserem Deutschland, da war eben der Abschaum an der Macht.

 

Trümmerfrauen, Vertreibung und Wiederaufbau   

lexikalisch >> https://de.wikipedia.org/wiki/Trümmerfrau

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