Wendepunkt-Debatte

Zur Umbennung in "Garden of Freedom" 

Ich finde solche Umbenennung an sich nicht tragisch, zwar leichter gemacht als etwaige Korrekturen am Werk, aber immerhin eine Zäsur und deshalb erläuterungsbedürftig, was am vorherigen Namen weniger gefiel, dass sich immerhin einigermaßen Bekanntheit durch die Umbenennung verliert - oder mittels neuem Namen erleichtert? 

Mahnstätten ist eigen, dass sie entweder missionieren oder kommunizieren. Letzteres ist vielleicht zu wenig, wodurch sich öffentliche Irritationen unnötig mehren. 

Sei so lieb und präsentiere mal alle Stein- und Tafeltexte als Galerie. Und ruhig auch direkt mit Erklärung hinzu, denn einiges wird dir selbstverständlicher sein als mir, wenn es bspw. heißt: "Wo sich Staub zu Licht wandelt". Da gelingt mir auch metaphorisch nüscht.

Und nun ""Garden of Freedom" oder "Garden of Freedom Memorial Site"? 

Für alles Politische (und Zwischenmenschliche) gilt: Je weniger abgestimmt, desto mehr Erläuterung :-) 

LG

Markus S. Rabanus20170313

an allgemeines Paradies in Anfang und Ende der Menschheit nicht glauben kann,

Für so "einfach und eingängig" halte ich solche Namen nicht, während tatsächlich viel einfache wäre, es käme auf das ursprüngliche "Friedensmal" zurück.

Englischsprachigkeit kann ergänzen - und das ist auch wirklich wichtig, aber zu sehr über allem als Titel - schaut dann aufgesetzt aus.
Es macht je einen Unterschied, ob solch' Mahnmal in der "Provinz" steht oder in einer Hauptstadt.
, was sich üben lässt.
Nicht, dass es daran fehlen würde, aber trotzdem aufgezählt:
- Hinreichende Zufriedenheit mit Erreichtem,
- ich probiere mich gern in Selbstironie (statt Sarkasmus oder Selbstmitleid),
- positiver Umgang mit Selbstzweifeln, denn sie können zum Neudenken und Umdenken veranlassen,
- positiver Umgang mit Kritik, denn auch die übelste "kommuniziert", woran sich ein Friedensmal eben auch mit Gelassenheit nicht zerbrechen müsste.

Die Hoffnung ist zwar eine wirklich wichtige Kraftquelle - vielleicht sogar ein moralischer Imperativ, aber zumindest phasenweise durchaus entbehrlich oder gar beschwerlich, wenn man sich zu sehr mit ihr beschäftigt.
Es kann sinnvoll und erleichternd sein, einfach pragmatisch das zu tun, was richtig sein könnte, auch unabhängig vom Erfolg, denn jedes richtigere Tun schafft schon Besserung.

Und ähnlich der Hoffnung kann auch Schmerz Antrieb sein. Oftmals für Heilungs- oder Heilsversprechen, aber vielleicht hilfreicher, mit ihm leben zu lernen, mit der Geschichte, mit den Nachrichten, zumal auch die Zukunft nicht schmerzfrei sein wird, denn der Weltschmerz gehört einfach dazu, wie allerdings auch die Freude, wie Tag und Nacht, was uns weniger Probleme macht.
Ich erlebe Menschen zu oft zerbrechen an ihren persönlichen Erwartungen, die in zwei Gegenrichtungen eilen und einander aus den Augen verlieren.
Eine davon ist die Vorstellung, alles Gute setze voraus, dass zunächst das Ganze gut werde.
Die andere Vorstellung stellt das eigene Ego in den Mittelpunkt mit der Erwartung von Ausstrahlung auf das Ganze.

Soweit zur persönlichen Herangehensweise, die jedoch stets betrachtet werden muss im
:

Viele stellen den Anspruch an sich selbst obenan, der "Frieden kommt von innen",
während ich aus Shoa, Kriegen und anderen Verbrechen den Schluss ziehe, innerer Frieden hilft wenig, wenn jemand die Macht hat, anderen den Garaus zu machen, was es politisch weitgehender zu ändern gilt, wie mit Friedensforschung.de dargelegt.
Gleichwohl gibt es auch für viele Sicht- und Herangehensweisen legitimen Hintergrund, häufig religiösen.


 

 

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