Asylhaus.de       Erläuterung für Freunde

Nach langem Überlegen und einem Hausverkauf bot ich jetzt dem Berlin an, aus einem seit 10 und 30 Jahren leerstehenden Gebäudekomplex (ehemalige PoliKlinik) ein Asylbewerberheim zu entwickeln.

>> www.Asylbewerberheim.de

Mein Angebot ist planungsseitig und betriebswirtschaftlich unterlegt, umfasst für die Stadt folgende Wahlmöglichkeiten:

1. Entweder Verkauf an mich auf Basis eines seitens der Stadt erfolgten Wertgutachtens,

2. oder Verpachtung an mich mit Laufzeitabrede & Investitionssicherungsabrede ohne meinerseitigen Gewinnanspruch, denn gänzlich verarmt bin ich nicht, bloß etwas weniger gierig,

3. oder Projektentwicklung (entweder inklusive oder ohne Heim-Management) im Auftrag der Stadt.

Also müsste das Angebot "denkbar" für das Land Berlin sein.

Persönliche Motive ?

Die politischen Gründe für die Flüchtlingsaufnahme legte ich vielfach dar, aber politische Gründe sind allem selbstjustiziellen Irrglauben entgegen für persönliches Tätigwerden nicht ausschlaggebend.
Wäre "Du musst tun, was Du forderst" immerzu richtig, müssten wir den Großteil unserer Wünsche in die Tonne tun und los in die Welt zum Eisbären-Retten, den Trawlern die Netze kappen, Kreuzfahrtschiffen und Flugzeugträgern die Schrauben rauben, den Supermächten die Atomsprengköpfe köpfen. 
Oder wir müssten der Großmutter nebenan die Einkäufe erledigen.

Vieles davon wäre jedoch zu undemokratisch, denn der Glaube, dass der Frieden desto sicherer sei, je mehr wir auf Sprengstoffen sitzen, ist leider so viel stärker im Bewusstsein der Menschheit verankert als sie an ihre Götter glauben, um die sie angeblich streiten - und angeblich nicht um Güter.

Also sind für mein Aktivwerden andere Gründe ausschlaggebend.

Es sind Gründe, die für die Öffentlichkeit und Entscheider irrelevanter sind, aber sehr relevant für mich, denn dieser ungenutzte & "volkseigene" Gebäudekomplex vergammelt mir seit Jahrzehnten buchstäblich vor der Nase, weil schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite befindlich.

Und der Merkel-Spruch: "Wir können das schaffen." - Ja, wir können. Sonst würde ich es nicht anbieten, denn ich scheue Risiken mehr als Leute, die sich aus Ängsten Politikkarrieren machen können.

Jedenfalls finanziell und baulich schaffen wir es, denn die mit uns kooperierenden Baufirmen ("obgleich Migrationshintergrund") bastelten schon an komplizierteren Dingen, z.B. Alte Nationalgalerie, Humboldt-Uni, Finanzamt, Schulen, Polizeigebäude, Botschaftsgebäude, Siegessäule.

Allerdings möchte ich teils "andere Wege" gehen und das Heim zwar in bautechnischer Hinsicht startfähig machen, während alles, was Flüchtlinge für Flüchtlinge tun können, z.B. Schönheitsmaßnahmen, Gebäudereinigung, Wachschutz, dann eben auch mit Flüchtlingen für Flüchtlinge erledigt werden sollten, wenn sich dafür Sozialversicherer finden und mein Ansinnen nicht gesetzwidrig ist.

Aber das soll keine Vorbedingung, denn wenn Gesellschaft und Gesetzgeber es für unstatthaft halten, Flüchtlinge mithelfen zu lassen, dann machen wir es eben so, wie man es von uns verlangt.

Der bürokratische Haken

Der Gebäudekomplex steht stadtplanerisch (Welcher fachferne Mensch war das?) auf der falschen Liste, denn ich versuchte schon vor Jahren, aus dem Objekt ein Studentenwohnheim zu machen, um dann in einem weiteren Entwicklungsschritt ein barrierefreies Haus für Seniorenwohngemeinschaften anzubieten, denn viele Senioren trauen sich aus zu groß gewordenen Wohnungen nicht heraus, weil ihnen gewöhnliche Seniorenheime zu teuer sind und oft die Angehörigen belasten.
 
Hingegen sah die städtische Planung vor, die ehemalige Klinik in einen gewöhnlichen Sozialwohnungsbau umzuwandeln - "im Rahmen des vom Senat beschlossenen Programms, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen".
Klingt gut, klingt sozial, aber ist beides nicht, denn einen vormaligen Klinikbau derart tief umzugestalten, kann sich dem Steuerzahler nur rechtfertigen, wenn anschließend kein "bezahlbares Mieten", sondern teure Eigentumswohnungen zugunsten der Landeskasse verkauft würden.

Wir widersprachen vehement, weil unser Konzept weit besser die vorhandenen Gebäudestrukturen erhalten und aufgreifen kann, also vielfach wirtschaftlicher ist.
 
Leider kamen wir nicht zu Potte. Und so überflüssig sind mir große Gelder dann doch wieder nicht, dass ich sie sehr lange rumliegen lassen könnte, zumal oft von Leuten, die ungern länger als sechs Monate warten, ob sich meine Vorschläge realisieren lassen oder auf Amtswegen an besser vernetzte Leute "verloren" gehen.
 
Seither tat sich nichts. Nur unsere Parteien klebten zwischendurch Wahlkampfplakate dran, dass "Wohnen bezahlbar bleiben" solle - und lassen derweil das ihnen anvertraute "Volkseigentum" vergammeln.

Das verärgert mich zumindest minutenweise & täglich. Meine Mitbürger sehen nur die Wahlplakate, nicht aber vor lauter Wald den Baum.
 

Also: ZUNÄCHST muss der Gebäudekomplex von der amtl. Sozialwohnungsbauliste auf die Prüfliste für Asylunterkünfte wechseln.
Ein netter Architekt ist am Start, es den Stadtplanern plausibel zu begründen. 
Zwei weitere (ebenfalls nette) Architekten würden helfen, damit es baulich sehr schnell gehen wird.
 
Diplomierte Sozialpädagogen für ein super-kostengünstiges "Eltern-Kind-Kita-Konzept", diplomierter Sprachunterricht, Steuerberater, gesundheitliche Betreuung, ein Profikoch oder die Vollküche der nahegelegenen Großkita, deren ehrenamtlichen Trägervorsitz  ich zwölf Jahre auch "aufwandsentschädigungslos" innehatte. - Lediglich leckere Pizza zum Abschied.
 
Alles am Start. Nun braucht es den städtischen Ansprechpartner für etwa anderthalb Monate und maximal zwei Verhandlungsstunden pro Woche.
 
Gewiss: Alle zuständigen Ämter haben besonders jetzt viel zu tun. Und ich mag mir nicht ausmalen, was für bekloppte Vorschläge der Stadt unterbreitet & akzeptiert werden.

Aber es macht Sinn, unser Projekt vorzuziehen, denn wir liefern es mit vertraglichen Modellen, die dem Land manches erleichtern, weil es viele solcher "Objekte" gibt und auch viele Besserverdienende, denen deshalb nicht zusätzlich noch die Rentabilitätshöhe das vordringlichste Motiv sein muss, sondern erheblich willkommener wäre als Börsenspiele.

Allerdings fehlt es solchen Berufserfolgreichen fast immer an Drive, Übung & Zeit, sich auf anderen Gebieten an den dortigen Akteuren vorbei in die vorderste Reihe zu zaubern.
Auch ich möchte für mich keinen vollständigen/dauerhaften Fachwechsel vom Unternehmer zum Behördenbittsteller.
 
Also muss es schlank über den Tisch - bei eigener und amtsseitiger Transparenz, was die Öffentlichkeit anbelangt, denn wenn schon Gewinnsucht (außer der eigenen) missgönnt werden darf, dann braucht es andere Motive, keinen sinnlosen Zeitvertreib, sonst bewegt sich nichts oder die Falschen.
 
Naja, jedenfalls treten wir nun rasch neben den zuständigen Behörden auch an die Kommunalpolitik heran und fordern alle Bezirksparteien auf, sich unseren Vorschlag anzuschauen & entweder zu verwerfen oder zu unterstützen.

Und wenn uns die Stadt nicht mehr braucht? Keine Flüchtlinge mehr? 

Dann machen wir das Studentenhaus draus & später das barrierefreie Haus für Seniorenwohngemeinschaften. Am liebsten wäre uns ohnehin ein Mischkonzept, aber dafür ist im Moment der Bedarf an Flüchtlingsunterkünften zu groß.

MfG, Markus S. Rabanus

Berlin, 08.10.2015

Arbeitstitel >> Asylbewerberheim.de

PS: Es entspricht meiner Weltanschauung, vglw. kleine Anliegen nicht mit Hochglanz-Prospekten schmücken zu müssen, denn allein schon die persönliche Vermögenshaftung sollte auch den Entscheidern wichtiger sein als der bloße Schein aus Marketingstuben.

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