Existenzrecht Israels
Hallo Th..,
es ist zwar zutreffend, dass viele Israelis das Existenzrecht Israels mit ihrer
Religionsgeschichte begründen, aber für die völkerrechtliche
Existenzberechtigung Israels genügen vollkommen die Entscheidungen der
Vereinten Nationen, Teilflächen des damals britischen Mandatsgebiets zu
israelischem Territorium zu erklären.
Dass diese Entscheidungen umstritten waren,
ändert an ihrer völkerrechtlichen Verbindlichkeit nichts.
Mit Entscheidungen der Vereinten Nationen sollten wir umgehen, wie wir es mit
gewöhnlichen Gerichtsurteilen tun, zumindest tun sollten: Nicht jede
Entscheidung macht jeden glücklich, aber solches System ist besser als das
System der Selbstjustiz, in dem dieser Konflikt sich nun schon seit Jahrzehnten
befindet. Und er wird sich m.E. auch nur beenden lassen, wenn erneut die
Vereinten Nationen entscheiden und die Entscheidung durchsetzen..
Wer sich mit solchen Entscheidungen nicht abfinden mag, hätte sich dann
politisch für anderes Recht und andere Entscheidungen einsetzen, aber wer zu
den Waffen greift, ist eben "Outlaw",
Religiöse Ansichten taugen zur Regelung politischer Belange selbstverständlich
nicht über die eigenen Religionsgemeinschaften hinaus, oft schon nicht
innerhalb bloß einer.
Auch "historische Ansprüche" taugen nicht endlos, denn es würde sich
kein Datum in der Geschichte finden lassen, mit dem Konfliktparteien
gleichermaßen glücklich wären, weil es dafür einfach immer zu viele
Kriege und Vertreibung gab. Und unser Erdball wäre nie groß genug, wenn wir
mit territorialen Ansprüchen keine Kompromisse können.
Es gibt keine "historische Gerechtigkeit" außer derjenigen, was sie
für ein friedliches und menschenrechtliches Miteinander auf den Weg zu bringen
vermag. Den Streit dazu dürfen wir den Streitparteien nur überlassen, wenn sie
ihn friedlich führen und zum Erfolg bringen.
Für mehr Ausführlichkeit, Dokumente etc. fehlt jetzt leider Zeit. Bitte schaue bei Wikipedia
zum Stichwort "Nahostkonflikt".
LG, Markus S. Rabanus 20140725
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Nahost-Konflikt Antiisraelismus und Antisemitismus