Passivwaffen

Passivwaffen sind Minen, Selbstschussanlagen, Streubomben wegen ihrer hohen Zahl von Blindgängern, jede Waffe, die nicht aktiv gegen den Feind geführt wird, sondern vor allem durch Berührung ihre Waffenwirkung gegen den Berührenden entfalten.  Als Passivwaffen im weiteren Sinne können z.B. auch industrielle Anlagen oder Bauwerke dienen, die im Falle ihres Angegriffenseins verheerende Wirkung für die umgebende Bevölkerung haben.

Als Passivwaffe wurden beispielsweise in Kriegen Staudämme genutzt, deren Bombardierung viele Menschen das Leben kostete. Die heutige Bevölkerungsdichte unterhalb heute viel größerer Staudämme würde millionenfach Menschenleben kosten, wenn sich kriegerische Szenarien gegen Staudämme wiederholen oder sie durch Terroranschläge zerstört werden.

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Gegenwärtig werden unter Passivwaffen Schutzschilde, Schutzmasken und andere Schutzvorkehrungen verstanden, die auch als "Schutzwaffen" bezeichnet werden. Das ist begrifflich falsch, zumal sich mit vorgenannten Beispielen der Begriff "Passivwaffe" ausreichend füllen lässt, zumindest den gegenwärtigen Gebrauch um Hauptsächliches ergänzen. 

Markus Rabanus     20090618

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