Wissenschaft und
Forschung waren gesetzlich
dem Nationalsozialismus verpflichtet
und sollten neben ideologischen Aufgaben
(z.B. "Rassenforschung")
auch die militärischen Probleme zu lösen helfen,
die es mit sich bringt, wenn man sich die Welt
unterwerfen möchte.
Die zahlenmäßige
Unterlegenheit der "Herrenmenschen"
hätte tatsächlicher "Wunderwaffen" bedurft,
um die perversen Kriegsziele zu erreichen.
Im Dienst dieser Ziele
entwickelte die deutsche Rüstungsindustrie
Raketen, die ersten Düsenjäger und vieles mehr,
was technisch beeindruckte, aber aus dem Experimentierstadium
nur selten heraus kam, weil es an den Fronten
zu vieler "Wunder" bedurfte, auf die man nicht lange warten konnte.
Kriegsentscheidend waren diese unausgereiften Projekte nicht
und wurden häufig wegen zu großer Fehlerhaftigkeit und Kosten
zugunsten konventioneller Blindgänger zurückgestellt.
Die "Wunder"
blieben aus und der Krieg ging verloren. Und verloren ging nicht nur 25% des Vaterlandes,
10 Million "Arier" und 70 Prozent der Großstadt-Bauten,
sondern auch viele Wissenschaftler und Techniker,
viele Erfindungen wurden von den Siegermächten
als Kriegsbeute (gebraucht und) mitgenommen.
Es störte die
Siegermächte offenbar nur wenig,
dass diese Wissenschaftler zuvor zuverlässig
ihren Dienst in der NS-Kriegsmaschinerie geleistet hatten
und Leute wie Werner von Braun konnten
in militärischen und zivilen Programmen der USA
noch enorme Karrieren machen.
So fliegt nun allerlei
Raketenzeugs herum,
was auf vormals deutsche Patente zurückgeht.
Auch an den Vollflächen-Flugkörpern, wie sie mit
den "Reichsflugscheiben" angedacht gewesen sein mögen,
wurde weiter geforscht, aber sie werden sich im Vergleich
zu "Normalflüglern" weniger bewährt haben, ansonsten
würden sie nicht nur in den Köpfen technikfaszinierter
Kids rumsegeln.
Die moralische
Verwerflichkeit für die Mitnahme
von Wissenschaftlern und Patentschriften kann
man diskutieren, aber darüber nicht vergessen,
dass es nicht "meine", "deine" oder "unsere"
Erfindungen sind,
sondern vielfach denen gehören, die gut daran verdienten
und denen es oft gleichgültig war, wer den Schaden
hatte, seien es nun Hitlers "Wunderwaffen" oder die Atombombe
als die bisherige "Krönung der Waffentechnik",
von der deutsche Städte nur froh sein können,
dass der Krieg für Deutschland beendet war, bevor sie
abgeworfen werden konnte, denn der Hass gegen Deutschland
wäre groß genug gewesen und hätte
seine Zerstörungsziele gefunden.
Im Krieg bleibt die
Moral
hinter der Effizienz der Zerstörung und des Tötens zurück.
Ob Sieg oder Niederlage ändert daran nichts.
Wer sich etwas einbilden
darf, sind allein diejenigen
in der Geschichte,
die ihren Völkern
die ("Wunder-")Mittel erfanden,
um Kriege zu vermeiden.
Von solchen Politikern
ist immer zu wenig die Rede.
Stattdessen erzählen uns die Geschichtsbücher
die Geschichten der Versager
und die Dummen gemeinsam mit den Versagern
von heute und morgen lassen sich beeindrucken,
wann immer es nur "richtig gescheppert" hat.
Die einen kommen aus dem Staunen nicht heraus, die anderen finden aus dem Entsetzen nicht heraus.
Beide werden es nicht weiterbringen
als bis zur Wiederholung auf schlimmerem Niveau,
wenn ihnen nicht geholfen wird,
das Staunen und das Entsetzen zu überwinden.
sven
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