Syrienkrieg ist Totalversagen auch unserer Politik

1. Wer die syrische Opposition im bewaffneten Aufstand unterstützte und eine "Exilregierung" ausrief, die zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd eine friedliche Zukunft erhoffen ließ,

2. wer sich einbildete, dass sich Russland kampflos um seinen letzten Verbündeten, Waffenkunden und Militärstützpunkt am Mittelmeer bringen lasse,
machte sich mitschuldig an Toten, Ruinen und Flüchtlingen gemacht, aber "wir sind ja die Guten".

Darum legte Kofi Annan 2012 sein Vermittlungsmandat nieder.

Man hätte sich mit Russland einigen müssen, weil sich Russland nicht kampflos auf eine "Regionalmacht" reduzieren lässt, wie sich Obama und Nato erhoffte, sondern auf Behalt des Weltmachtstatus besteht.

Wem das nicht gefällt - und es gefällt auch mir nicht, muss komplett andere Weltpolitik machen, die der militärischen Rivalität ein Ende einläutet, indem die Vereinten Nationen nicht nur völkerrechtlich, sondern auch militärisch das Gewaltmonopol realisiert.

Herr @Polenz, daran arbeiten unsere Regierungen nicht, sondern setzen weiterhin auf Krieg als Fortsetzung von Politik als "Ultima ratio", setzen weiterhin auf kriegerische Selbstjustiz anstelle von UNO-Gewaltmonopol und UNO-Gewaltenteilung.

Darum: Wie Syrien heute aussieht, steht für das beiderseitige Totalversagen der Politik Moskaus und der Nato.

Und was die Zerstörung eines Chemiewaffenlagers anbetrifft, hätte ich gerne Informationen, wie das ohne verheerende Folgen vonstatten gegangen sein soll, wenn es denn ein "Chemiewaffenlager" war.

Markus S. Rabanus 2018-04-16

Rechtsgutachten des Wissensch.Dienstes

Syrienkrieg

Pazifistisches Manifest

   Dialog-Lexikon   Zuletzt