HUMANISMUS
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Humanismus und was es ist       unfertig, ABER in Arbeit zum Mitlesen

HUMANISMUS bedeutet ein WIRKEN, in dem der MENSCH mit seiner individuellen und sozialen Doppelnatur die dazu erforderlichen Freiräume, Rechte,  Pflichten, Besitz- und Gesellschaftsteilhabe demokratisch selbstbestimmt, den Egoismus der Starken und die Unvernunft zügelt.

HUMANISMUS besagt zum MENSCHENBILD, dass die WÜRDE DES MENSCHEN nicht aus Almosen ist, sondern aus Gerechtigkeit, Anrechten statt Bittstellerei; und unterscheidet sich zugunsten einer aufgeklärten Gesellschaft auch darin von archaischen und religiösen Gesellschaftskonzepten. 

HUMANISMUS besagt zum MENSCHENBILD die GLEICHWERTIGKEIT aller Menschen, woraus nicht bloß die Ablehnung jeglicher Diskriminierung zu folgern ist, wie es jede halbwegs zivilisierte Staatsverfassung verspricht, sondern kosmopolitische Gewährleistung weltweiter Gerechtigkeit. 

HUMANISMUS ist so auch KOSMOPOLITISCHES WELTBILD, dass sich der Einzelne und seine Gesellschaft als Teil der MENSCHHEIT nicht nur begreift, sondern mittels weltrepublikanischer Ordnung darauf reagiert, dass heute mehr denn je alle Welt in Chancen, Problemen und Konflikten verwoben ist. 

HUMANISMUS ist folglich auch PAZIFISMUS, dass Kriegen abgeholfen wird, indem die Staaten und Horden zugunsten eines UNO-Gewaltmonopols schrittweise militärisch entwaffnet ihre Konflikte nur noch diplomatisch, demokratisch und vor Gerichten austragen können. 

HUMANISMUS ist überdies, dass sich die Menschheit als Teil der NATUR begreift und zügelt, denn die Selbstwichtignahme und Menschheitsvermehrung, ob durch Nationalismus, sonstigen Hordismus oder durch sozialpolitische Unterentwicklung bedingt, gefährden die natürlichen Lebensgrundlagen.  

HUMANISMUS ist nicht nur das Bekenntnis zur politischen Fähigkeit des Menschen und seiner Wissenschaften zum Fortschritt in Vernunft, sondern auch der ethisch und praktisch unerlässliche Optimismus, für die Würde jedes Menschen heute zu streiten und eine menschenwürdige Zukunft zu sichern.

Anders gliedern, Wiederholungen streichen. Zeit lassen ;-) 
Nach 15 Jahren wird es auf 2 Tage nicht ankommen. 
Markus S. Rabanus20170415 

1. Möglicherweise kommt trotz des Hinweises auf das Diskriminierungsverbot zu kurz, 
dass HUMANISMUS jeglich religiöse und atheistische Weltanschauung einander auf gegenseitige Toleranz und die gesellschaftliche Ordnung zur weltanschaulichen Neutralität verpflichtet, da es ansonsten die Anmaßung und Heuchelei mehrt, in der sich Humanismus und Freiheit verliert.
20170417 

2. Und die Todesstrafe ist ein zu großes Problem, um hier auf die Abschaffungsforderung zu verzichten.
20170507


Na ja, "was es ist", war damals recht rasch skizziert, um Referenz für die Diskussionen der Initiative-Dialog (1998 u. später) zu haben. Und wenn ich das heute so lese, dann verlangt es nach Zeit zur Überarbeit. Und es soll knapp bleiben, was es nicht immer einfacher macht. Aber probieren wir es ;-) Markus S. Rabanus20170404 

Mindestens vorläufig sei ein fremder Text empfohlen >> PDF 22 Seiten Humanistisches Manifest Jahr 2000 


Unterschiede zu anderen Weltanschauungen

Zum Humanismus bekennen sich alle aufgeklärteren Menschen aller Religionen und Ideologien mit Ausnahme solcher, die sich in Gänze menschenverachtenden Zwecken verschrieben haben, wie es der Nationalsozialismus ideologie- und systemverbrecherisch in Szene setzte.

Trotz der prinzipiellen Wertschätzung zugunsten des Humanismus, kollidiert er genau in den Momenten seiner besonderen Relevanz mit den Egoismen rivalisiender Interessen, die Beschränkungen fürchten. Sobald Humanismus praktisch werden müsste, wird Humanitisches auch in gebildeteren Kreisen als "Gutmenschentum" verhöhnt und angefeindet. Weniger in Sonntagsreden, aber von Montag bis Freitag. 

Die Religionen versprechen den Menschen Gutes, aber humanistisch tun sie sich schwer, denn im Zentrum des religiösen Weltbildes steht nicht der Mensch, sondern höhere Wesen, um die sie obendrein schon in den Religionsunterrichten um die Kinder rivalisieren und die Menschheit weltweit durch Missionieren in Loyalitätskonflikte bringen.
Obendrein tun sich Religionen mit den menschlichen Selbstbestimmungsansprüchen schwer, da Religionen gewöhnlich mit "göttlichen Geboten" kommen, deren Änderung durch den Menschen unzulässig sei. 
Insofern bleiben Religionen auf Konfrontationskurs auch zur Demokratie und kulturhistorischem Fortschritt, wie sich z.B. in Debatten um die Frauengleichberechtigung zeigte und auch heute noch zeigt oder wenn es um Homosexualität geht.

Individualismus und Liberalismus versprechen Vielfalt, vor allem aus Freiheit, aber zum Humanismus braucht es demokratische Abrede zu sozialer Verpflichtung, denn ohne Rücksichtnahme bliebe der Individualismus und Liberalismus zu vielen verwehrt und bloß Recht des Stärkeren. 
Der Einwand von Liberalen gegen solche Kritik lautet zwar, dieser Aspekt sei dem Liberalismus immanent, aber kulturhistorisch und politisch bewahrheitet es sich nicht, denn die Fokussierung auf die Interessen des Einzelnen hat notorisch zur Folge, die Interessen der Gesellschaft allenfalls unscharf abzubilden, insbesondere derer, je weiter sie abseits stehen. 

Der Sozialismus verspricht den Menschen Entfaltung in rechtlicher Gleichheit, aber humanistisch tut er sich schwer, denn der Sozialismus konkretisiert sich zu arg darin, den Individualismus durch Kollektivismus zu ersetzen, führt allenfalls zur Heuchelei und Unterdrückung, sobald er nur noch seine Gesellschaftsentwürfe zur Abstimmung stellt und sich des Wettbewerbs mit anderen Entwürfen entzieht, wie in den ehemaligen Staatssozialismen geschehen.

Der HUMANISMUS verspricht im Unterschied zu Religionen und totalitären Ideologien den Menschen das Recht auf gemeinsame Selbstbestimmung, die Gesellschaft nach deren eigenem Willen zu ordnen. Also Demokratie, zu der sich alle Aufgeklärteren bekennen und auf sie bestehen.
Da die Gesellschaft nur selten gemeinsamen Willens ist und es dennoch vieler Entscheidungen bedarf, muss der mehrheitliche Wille genügen. Auch das birgt Gefahren für Minderheiten und es setzt sich durch, wer ausreichend Wahlberechtigten schmeichelt, deren Interessen seien berechtigt, würden durchgesetzt usw., aber immerhin gewährleisten wiederkehrende Wahlen den Wechsel zu etwaiger Besserung, wenn sich Hoffnungen zu wenig erfüllten. 
Ein grundsätzliches Problem solcher Nationaldemokratien war allerdings immer, dass sie im Nachbarlichen versagten - und seit langem noch schlimmer, dass sie der heutigen Globalisierung nicht mehr genügen, weshalb es weltrepublikanische Ergänzung braucht.  (
Huch, wackelt)

Verhältnis von Menschenrechten, Hordenrechten, Völkerrecht? (Wichtig - und demnächst skizziert)

Ist der Humanismus atheistisch, antikommunistisch, antiliberalistisch? 

Nein, denn Humanismus sieht die Welt im Plural von Anschauungen und zeichnet allenfalls allen die Grenzen, um aus allem das Beste für das individuelle und gemeinsame Glück zu machen. Und nicht nur dem eigenen Land, sondern der Menschheit verpflichtet. (Na ja)

Ist der Humanismus missionarisch?

Aber ja, und wenn auch nicht Ziel sein soll, den Menschen ihre geglaubten Paradiese zu nehmen, die ihnen Trost, Träume, Hoffnungen und Erfüllung sind, so soll der Humanismus doch dafür werben, dass die Menschen im Leben Glück suchen, schaffen, empfinden und nicht mit jenseitigen Paradiesen um ihre diesseitigen Rechte betrogen werden.

Ist die Initiative-Dialog humanistisch?

Jedenfalls faktisch, denn die Aktiven sind unterschiedlicher Weltanschauungen, die sich immerhin darin einig sind, dass der Dialog über alle politischen Widersprüche hinweg unerlässliche Voraussetzung für die Berücksichtigung von Interessen und demokratisches Miteinander ist.

KURZUM: Umgangssprachlich bekennen sich viele zum Humanismus als einer Menschlichkeit im Sinne von Vernunft, Mitgefühl und Hilfe - und das genügt als immerhin humanistisch, also in Wirkungsrichtung des Humanismus.

Dieser Text wird so oft umgeschrieben, 
wie argumentativer Druck unerträglich wird ;-) 
und Idee dafür ist. 
 

Markus Rabanus2006/2017   >> Diskussion

Human-ABC    Ideale im Streit der Wertegemeinschaft     Dialog-Lexikon 

Humanistisches Denken  Humanistischer Dialog

Wirtschaftlichkeit und Menschlichkeit 

Humanistische Union

Humanität ist wichtiger als Legalität,
aber ohne Legalität keine Humanität.

msr2002052020170404

DAS SCHWÄRMEN für den HUMANISMUS ist wichtig, 
aber es muss auch unterlegt sein:
Weltgerechtigkeit
Weltrepublik
Weltfrieden
Menschenrechte