Homosexualität | |
Homosexualität fordert wie kaum eine andere gesellschaftliche Erscheinung bei Faschos aggressive Intoleranz heraus. Das fand im Nationalsozialismus seinen mörderischen Höhepunkt, als versucht wurde, Homosexuelle systematisch ausrotten zu können, zu müssen. Homosexuellenfeindlichkeit ist allerdings keine spezifisch faschistische Haltung, sondern eher umgekehrt lässt sich feststellen, dass auch zu diesem Thema der Faschismus nur wieder die extremistische und brutalste Ausprägung von in der Gesellschaft vorhandenen Vorurteilen ist. Viele Ideologien und Religionen verleumden die Homosexualität als "nicht bestimmungsgemäß", "unnatürlich", "anormal", "pervers". Und all diese Homosexuellenhasser verleugnen die Homosexuellen in den eigenen Reihen. |
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1. Vorurteil: Homosexualität sei nicht bestimmungsgemäß | |
Viele sind sich der Komik dieses Vorurteils nicht bewusst, denn es läuft darauf hinaus, dass nicht der Mensch "bestimmt", wo es bei ihm mit der Sexualität lang geht, sondern umgekehrt. Mit
Ausnahme von Kurti dürfte sich wohl jeder eingestehen, dass die sexuelle Lust
meist überhaupt nichts mit dem "Fortpflanzungswillen" zu tun hat,
sondern schlicht auf Befriedigung aus ist. Und
man sagte Kurti, dass für dieses Zusammenwirken weitere Voraussetzungen
erfüllt sein müssten, denn immerhin sollte man dann auch in der Lage und des
Willens sein, für die Folgen einzustehen: das Kind ernähren können, zuvor
einen Beruf erlernt haben usw. - Heute jedoch ist die Schwangerschaftsverhütung um vieles leichter als noch vor wenigen Jahrzehnten: Pille, Spirale, Kondome statt der unbequemen Schweineblase. Nun hält Kurti den Kindersegen aber für "das Größte überhaupt!", wofür immerhin spricht, dass er und wir ansonsten gar nicht existieren würden. Glücklicherweise denken nicht alle so wie Kurti, ansonsten wäre die Überbevölkerung durch nichts zu stoppen und so ganz konsequent gehen viele Kurtis dann leider auch nicht mit dem "Größten" um, ansonsten dürfte es nicht so viele Kriege geben und "geborenes Leben" vernichten, das vorher nicht verhütet wurde, aber das ist ein anderes Thema. Kurti
muss also noch lernen: Sex ist zwar "Voraussetzung" für den
Kindersegen (wenn man mal von künstlicher Befruchtung absieht), aber
"Voraussetzungen" haben zunächst mal allenfalls "Folgen"
und ob die "Folgen" zugleich dem "Zweck" entsprechen, das
ist Angelegenheit des Menschen. |
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2. Vorurteil: Homosexualität sei nicht natürlich | |
Dieses Vorurteil lässt sich aus naturwissenschaftlicher Sicht ganz schnell widerlegen, denn "natürlich ist, was in der Natur vorkommt" und die gleichgeschlechtliche Sexualität kommt in der Natur des Menschen so häufig vor wie bei Löwen, Vögeln, Fischen. Je genauer jemand die Natur kennt, desto mehr kann er davon beobachten. Also ist es natürlich. Und wieder macht es auch Sinn, denn die Lebewesen reagieren damit ihre überschüssige Lust ab und haben Spaß daran. |
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3. Vorurteil: Homosexualität sei eine Krankheit | |
"Krankheiten"
sind Leiden, deren Heilung man bräuchte. Aber homosexuelle Frauen und
Männer haben an ihrer Sexualität nicht weniger Freude als die
heterosexuellen Menschen und wollen sich davon so wenig "heilen"
lassen wie sich Heteros kastrieren lassen würden. Wer glaubt, jemanden um eine
Lust "heilen" zu müssen, die niemandem schadet, sondern die darin
einigen Menschen beglückt, will sich in schlimmster Weise gegen den Menschen
vergehen. |
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4. Vorurteil: Homosexualität sei nicht normal | |
Der Begriff "Normal" ist
die Lieblingsvokabel von
Konformisten und findet seine Brisanz im Gegenbegriff, denn spricht man von "Anormalität" oder "Abnormität", so wird daraus schnell eine
Abwertung. Aber stimmt
es überhaupt, dass Homosexualität "nicht normal" sei?
Immerhin ist das Vorurteil noch
immer so wirksam und diskriminierend, dass sich viele
Homosexuelle nicht als solche zeigen und dadurch die wahren
Prozentzahlen nur schwer zu schätzen sind. Den Begriff des
"Normalen" sollte man nur in seinem wirklichen Wortsinn nutzen, wofür er taugt: Und auch viele Religionen sind "unaufgeklärt", wenn sie beispielsweise Empfängnisverhütungsverbote aussprechen, wenn sie die Homosexualität verdammen, wenn sie sogar die Sexualität selbst in übles Licht stellen. In all diesen Fällen verstößt Religion gegen fundamentale Menschenrechte, verstößt gegen das Recht des Menschen auf Selbstbestimmung, wozu untrennbar eben auch die sexuelle Selbstbestimmung gehört. Fazit
wie in allen Fragen der Freiheit: |
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