Mischna ist die "mündliche Lehre", mündliche Thora 

textgleich mit Talmud      Thema ERGÄNZEN

von Manuela am 27.Nov.2000 12:49 

Zu den Fakten: der Kompass eines jüdischen Menschen ist die Thorah (die 5 Bücher Moses). Darin enthalten ist die Heiligung des Lebens, die Nächstenliebe, die Fürsorge, die Gerechtigkeit, die Achtung des Fremden und vieles mehr.

Der Talmud ist die Diskussion der
Mischna. Doch was ist die Mischna? Gott gab Moses am Sinai nicht nur die geschriebene Thorah, sondern auch die "mündliche Lehre". Diese Lehre wurde also mündlich weitergegeben und
bestand aus Religionsgesetzen für alle Bereiche (Halachah) und aus ergänzendem Material, bestehend aus Geschichten, Gleichnissen und Begebenheiten. Der Talmud besteht aus dieser Mischna und ihrer Diskussion, der Gemara. Beide gemeinsam sind der Talmud.

Der Talmud ist also eine Sammlung von ausgetauschten Meinungen und keine Richtlinie, wie sich Juden gegenüber Nichtjuden zu verhalten haben. Wobei
der Talmud auch Meinungen enthalt, die man nicht akzeptieren kann oder muss.
Andererseits enthalt er Zitate wie "wer ein Leben rettet, rettet eine ganze Welt". In den Talmud Schulen wird den Schülern die Philosophie des Judentums beigebracht, die Freude an der Diskussion. Es gibt es keine
Dogmen, keine einzig gültige Meinung, sondern die fortwahrende Diskussion, den Meinungsaustausch über die Religion, die Philosophie, die Gesetze,
daher auch "3 Juden, 4 Meinungen". So wird der Talmud fortgeschrieben, er ist nicht statisch, sondern entwickelt sich immer weiter.

Rechte, oder Deutsch Nationale verwenden gerne die immer gleichen, einzelnen, negativen Zitaten, um den Talmud als rachsüchtig, blutrünstig darzustellen, was er in seiner Gesamtheit jedoch nicht ist.

Jeder kann sich allerdings selbst ein Bild machen. Jede gute Buchhandlung kann die deutsche Ausgabe innerhalb von 24 Stunden bestellen.

Manuela

von LondoMollari * 13.Mar.2001

Der Talmud besteht aus dem Alten Testament (außer den 5 Büchern Moses, die die Thora bilden) sowie weiteren Kommentaren aus nachchristlicher Zeit, die naturgemäß nicht mehr Bestandteil des Christentums sind.

Der Talmud ist seit dem Mittelalter üblen Verleumdungen ausgesetzt, die insbesondere aus missverstandenen, aus dem Zusammenhang gerissenen, verfälschten oder erfundenen Textpassagen bestehen. Diese Verleumdungen finden leider insbesondere in unserer Zeit wieder starke Verbreitung, in der auf vielen Websites aus Bosheit oder Dummheit teilweise Jahrhunderte alte Fehlzitate zu finden sind.

Aufklärung kann man u.a. auf folgender Seite finden:
http://www.geocities.com/Athens/Cyprus/8815/ 

www.Initiative-Dialog.de

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