Verhandeln mit Feinden

ja, ich forderte schon in den Achtzigern die Sowjets mit Leserbrief in "moskautreuer" Zeitung öffentlich auf, mit den Taliban zu verhandeln, der wer für sich Frieden zu schaffen beansprucht, muss entweder die Feinde erledigen oder die Feindschaft.

Mit dem IS selbstverständlich ebenfalls, denn Verhandlung heißt mir nicht, etwas herzugeben, was es zu schützen gilt.

Mir sind die Völker selten unschuldig dafür, was Bösewichte treiben, aber da Völker immer auch Kinder haben, ist spätestens Konsequenz vonnöten, in Völkern "Geiseln" von Bösewichten zu sehen.

Wenn mir eine Tochter entführt wäre - und es bestünde die Möglichkeit, mit den Entführern zu verhandeln, so würde ich es tun, denn es nicht versucht zu haben, würde ich mir nicht verzeihen.

Allerdings müssten Feinde auch stets damit rechnen, dass ich es nicht tue - oder sie täusche.

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@Magh..., Verhandlungen mit der RAF gab es doch - und hättest du bestimmt auch geführt, denn Menschenleben retten zu wollen, keine Schande, eher Pflicht.

Also immer verhandeln "dürfen", seltener  "müssen", denn Verbrecher haben keinen Anspruch auf Verhandlung - außer vor Gericht.

Und "nie verhandeln zulasten Dritter". So war die in unseren Schulbüchern sogenannte "Appeasementpolitik" völkerrechtswidrig, denn Chamberlain nicht legitimiert, fremdes Staatsgebiet zu verschenken. - Und Trump nicht die Golanhöhen oder Jerusalem. Das dürften allenfalls die Vereinten Nationen. Dort hätte er es fordern dürfen, aber mehr nicht.

Markus S. Rabanus 2021-05-17

 

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